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Gegen die Ängstlichkeit: Warum ich Hirnwindung 3 gekündigt habe

Wenn ich mich heute entscheiden müsste, als was ich wiedergeboren werden will, eines würde ich ausschließen: als Briefkasten. Bis vor ein paar Jahren war das ein schöner Beruf, an guten Tagen kamen Liebesbriefe und Postkarten, nur an schlechten Rechnungen. Heute ist der Einwurf der Zeitung der Höhepunkt des Tages. Postkarten? Kaum noch: Unsere Freunde drangsalieren uns schon während des Urlaubs über Whatsapp und Co mit sonnigen Strandbildern. Warum dann noch eine Postkarte?

Stattdessen also Rechnungen. Und vor allem: Werbezettel. Von Maklern, Gartenbauern, Möbelcentern und von „Lieferservice Phantasia“ aus, sagen wir Trudering, der selbstbewusst behauptet, mir auch in den Münchner Westen „ofenfrische“ Pizza, Frühlingsrollen und/oder Sushi liefern zu wollen. Kurzum: Mittlerweile trage ich den Briefkasteninhalt nicht mehr freudig ins Haus, rufe „huhu, die Post ist da!“ und alle strömen zusammen. Nein, ich gehe vom Briefkasten direkt zur Papiertonne, wo meine Synapsen ein wählerisches Sofort-Auslese-Verfahren starten. Nur das wichtigste kommt mit ins Haus.

Am Samstag ist dies nun einem merkwürdigen Zettel gelungen, wie Blei liegt er seither auf dem Küchentisch und ich frage mich, was sich meine Synapsen dabei gedacht haben. Es ist ein Flyer einer Firma, die zu einem „Infoabend“ über „Einbruchsschutz“ einlädt.  (Natürlich darf auch nicht das Foto eines Mannes mit Strumpfmaske fehlen, der gerade ins Fenster einsteigt.)

Die Diskussion der Hirnwindungen an der Papiertonne stelle ich mir so vor: Hirnwindung 1: „Das Haus kann gar nicht sicher genug sein! Du hast Frau und Kinder! Behalt den Zettel!“. Hirnwindung 2: „Das Haus ist eh schon überübersicher, weg mit dem Flyer!“ Gerade will das Hirn der Hand das Signal zum „Fallenlassen!“ geben, da tritt eine aschgraue Hirnwindung 3 auf und murmelt: „Hhmm…in diesen Zeiten…“. Und plötzlich nimmt meine Hand den Flyer und trägt ihn ins Haus.

Nun frage ich mich: Wo kommt denn „Hirnwindung 3“ her? Hätte die sich vor einem Jahr auch schon eingemischt? Diskutiert sie ab einem gewissen Alter einfach immer mit? Ist sie bescheuert? Oder vernünftig?

In Angesicht des Zettels habe ich Hirnwindung 3 jetzt zu mir zitiert, verdruckt und miesepetrig trat sie vor mich hin. Und rechtfertigte sich: Sie käme ursprünglich „aus der Magengegend“ und sei da für die „schlechten Gefühle“ zuständig gewesen. Dann murmelte sie wieder „…in diesen Zeiten…“ und schaute fahl aus der Wäsche. „Das reicht“, sagte ich, schmiss sie raus und rief Hirnwindung 1 und 2: „Hütet Euch vor der! Ich beschließe eine Verfassungsänderung: Ihr habt in Zukunft doppeltes Stimmrecht an der Papiermülltonne!“

Gemeinsam zerknüllten wir den Zettel. Ich werde am „kostenlosen Infoabend zum Thema Einbruchsschutz“ nicht teilnehmen. Hirnwindung 1 und 2 werden alles weitere in Ruhe besprechen.

(in: Kolumne “Münchner Freiheit” im “Münchner Merkur” am 1.3.2016)

 

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Kaffee-Krieg mit Magermilch

Draußen in der Welt toben Kriege. Doch bei uns gibt es zurzeit nur eine Schlacht. Die geht um die Milch. Nein, nicht die berechtigte Frage, ob die übermächtige neuseeländische Milchwirtschaft weiter Flüsse und Seen verpesten darf. Es geht um Explosiveres. Und noch nie war ich dem Schützengraben als Möchtegern-Kriegsreporterin so nah. Denn das Laktose-Dramolett spielt sich quasi vor meiner Tür ab, in der „Lyttelton Coffee Company“.

„LCC“ ist das coole Szene-Café in meinem Wohnort, in dem die Musik für meine alten Ohren definitiv zu laut ist. Aber der  größte Affront für manche Besucher ist der hingekritzelte Zettel am Tresen: „Don’t do trim eh“. „Trim“ ist die Abkürzung für fettarme Milch und „eh“ ist ein unübersetzbarer Kiwi-Laut. Der soll der Belehrung, nicht kalorienarm zu trinken, Lässigkeit verleihen. Darunter noch eine Zeile: „Your fooling ya self anyway“. Man betrüge sich eh nur selbst. Eh.

So begann „Trimgate“. Der eigentliche Skandal ist zwar die katastrophale Rechtschreibung, aber nicht für meine Mit-Kiwis. Kunde König stieß auf, dass das Café aus Prinzip nur Vollfett- statt Magermilch zum Kaffee anbietet. Nachdem die Lokalpresse das Thema aufgriff, wurde der Sturm in der Latte-Tasse viral. Ein Glaubenskrieg begann, der das ganze Land mitriss: Nur Banausen und Idioten würden fettfrei ordern, denn kein Kaffee schmecke damit, behaupteten die Kenner. Auch Baristas schlugen zurück: Wer einen guten Kaffee zapfen kann, schaffe das selbst mit Sojaplörre. Das Wort „coffee Nazi“ fiel. Als die Milch überschäumte, griff die Online-Postille Vice den Kaffee-Krieg aus Aotearoa auf. Und das Fernsehen war live vor Ort.

LCC-Betreiber Stephen Mateer, der seine Bohnen selber röstet und die Bio-Milch direkt vom Bauern bezieht, will mit seiner Haltung vor allem Plastikflaschenmüll vermeiden. Magermilch sei außerdem ein minderwertiges Lebensmittel. In Lyttelton spalten sich jetzt die Fronten. LCC-Fans bekennen ihre Solidarität. Eine stillende Mutter ließ sich im Café ablichten, stellte das Bild auf Facebook und verkündete: „Don’t do trim either“: Bei ihr gibt’s auch nur Vollfett. Babys auf den Barrikaden – es wird ernst!LCC

 

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Weltreporter unter der Lupe

Tim Kukral, derzeit Volontär beim NDR und vorher Student in Hamburg, hat eine Arbeit über freie Auslandskorrespondenten geschrieben. Grundlage des Werks, das jetzt beim Herbert von Halem Verlag erschienen ist waren Interviews mit 14 Weltreportern.

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Aus dem Blurb: ‘Durch eine qualitative Befragung von Mitgliedern des renommierten Journalistennetzwerks Weltreporter liefert dieser Band erstmals umfangreiche Erkenntnisse über die Arbeit der freien Auslandskorrespondenten.’

Kukrals Buch ‘Arbeitsbedingungen freier Auslandskorrespondenten’ ist Band 8 der Reihe “Journalismus International” und auch online bestellbar.

Zu Kukrals Fragen gehörten: Im Vergleich zu ihren festangestellten Kollegen haben die „Freien“ eher den Blick und die Zeit für Geschichten, die abseits liegen von den starren Themenplänen der Redaktionen in der Heimat. Aber (wie) kann man davon leben? Wie sieht der Alltag der freien Korrespondenten aus? Und wie sind sie überhaupt zu diesem Beruf gekommen?

 

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Frühkindliche Erziehung in Manegen

Musische Früherziehung, Unterrichtseinheit Tradition und Brauchtum

Musische Früherziehung, Unterrichtseinheit Tradition und Brauchtum

Spanien kommt aus der Bluthochdruckzone gar nicht mehr raus. Ein Skandal jagt den anderen, Oberthema: Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Klingt schrecklich langweilig, ist aber ein echter Aufreger, zumindest wenn die Protagonisten ein Stierkämpfer und eine Podemos-Abgeordnete sind. Fran Rivera, genannt Paquirrí, hat ein Foto von sich und seiner jüngsten Tochter gepostet. Es zeigt ihn beim Training, in der heimischen Arena, mit einer Jungkuh, und zwar in obiger Pose.

Daneben der Text: “Carmens Debüt – Sie gehört zur fünften Generation einer Stierkämpferfamilie. Mein Großvater zeigte das gleiche meinem Vater, mein Vater mir, ich meinen beiden Töchtern…”
Innerhalb weniger Stunden war die Debattennation zweigeteilt, in den Talkshows liefen die Mikrofone heiß, Verfechter (“Tradition”, “Weitergabe von Werten”) und Gegner (“Angeber”, “unverantwortlich”, “Tierquälerei”) warfen sich alle Nettigkeiten zwischen “Banause” und “Mörder” an den Kopf. Und natürlich wurde sogleich die Parallele zu diesem Skandal gezogen:

Politische Früherziehung, Unterrichtseinheit Eltern-Kind-Rechte

Politische Früherziehung, Unterrichtseinheit Eltern-Kind-Rechte

Podemos-Abgeordnete Carolina Bescansa hatte doch tatsächlich zur ersten Parlamentssitzung ihr Baby mitgebracht. Die Vize-Parlamentspräsidentin höchstpersönlich wies die Neue darauf hin, dass es auch eine KiTa im Parlament gäbe und ließ sich dann lang und breit in einer Talkshow darüber aus, ob ein “geschlossener Raum mit 400 Erwachsenen” tatsächlich das richtige Ambiente für einen Säugling wäre. Auch da verliefen tiefe Fronten zwischen Befürwortern (“Biologie, Mutter-Kind-Bindung”, “Zeichen setzen für arbeitende Eltern”) und Gegnern (“Populismus”, “unverantwortlich”). Man könnte jetzt lang und breit tatsächliche und mutmaßliche Gesundheitsrisiken für die jeweiligen Säuglinge in Plenarsaal/Arena analysieren, über die Ähnlichkeiten und Unterschiede beider Manegen sinnieren; interessant bei der Debatte ist vor allem, dass diejenigen, die sich über Bescansas Baby echauffierten Paquirris Baby beklatschen. Und umgekehrt natürlich. Die Argumente sind austauschbar, denn im Kern geht es nicht um die Kinder, Mütter, Väter, sondern um Politik: um die ungezogenen Neuen (Podemos und Co) gegen die überkommenen Alten (Toreros und Co).

Das zeigte sich auch am anderen großen Aufreger der letzten Wochen, Oberthema: angemessene Bekleidung/Haartracht. Die Vizepräsidentin des Parlaments kommentierte die Rasta-Locken eines Podemos-Abgeordneten mit einem “So lange da keine Läuse überspringen, ist mir das egal”, Podemos-Chef Pablo Iglesias revanchierte sich dafür, in dem er auf einer Pressekonferenz eine Journalistin für ihren “prächtigen Pelzmantel” lobte – das ist stilistisch eleganter, in der Sache aber  genauso dämlich.

Es wird jedenfalls höchste Zeit, dass die Legislatur ins Rollen kommt und so vielleicht, vielleicht, ein bisschen mehr Inhalt in die Scheindebatten rutscht.

 

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Die goldene Sonne

Das Jubiläumsjahr beginnt mit einer Farce: 2016 jährt sich Maos Todestag zum 40.Mal. Und dafür errichteten Dörfler in der zentralchinesischen Provinz Henan dem auch gerne als “Rote Sonne” verherrlichten Großen Vorsitzenden klammheimlich eine goldene Statue. Nicht irgendeine. Nein, die größte der Welt, 36,6 Meter hoch.

MaoStatueScreenshot

Plötzlich tauchten Fotos des goldenen Giganten, umgeben von brauner Erde und bräunlichem Smog, auf. Und sorgten für Unruhe. Im chinesischen Internet. Für das Geld hätte man doch lieber lokale Schulen bauen sollen, empörten sich Netizens. Und bei der Führung. Die ließ den sitzenden Riesenmao nur wenige Tage nach Auftauchen der Fotos wieder abreißen. Das Parteiorgan Volkszeitung bestätigte das und zitierte Offizielle, der Bau habe nicht den nötigen Genehmigungsweg durchlaufen. Wer auf welcher Ebene den Abriss beschloss, weiß niemand. Der britische Guardian zitiert einen Anwohner des betroffenen Dorfes Zhongshigang mit den Worten, er habe keine Ahnung, wer den Abriss befohlen habe, die Arbeiter habe er vorher noch nie gesehen (hier). Irgendwie typisch für China.

Die Mao-Verehrung auf dem Land nehme zu, schreibt die Zeitung Global Times. Demnach bauen Dörfler in mehreren Provinzen Schreine und Tempel für die “Rote Sonne” (hier). In der Unruhe über die verwirrenden und wechselhaften Zeiten der Gegenwart sehnen sich manche offenbar nach der kargen Einfachheit der Mao-Jahre – und verdrängen dabei den Irrsinn der Kulturrevolution oder die Hungersnot, die Maos “Großer Sprung nach Vorn” ausgelöst hat. Sie wollen etwa Maos Geburtstag, den 26. Dezember, zum Nationalfeiertag erheben. Nostalgie vermische sich mit Volksglauben, so die Global Times, und berichtet von der kürzlichen Einweihung einer bronzenen Mao-Statue für einen taoistischen Tempel, bei der in Jingyuan in der Nordostprovinz Gansu neben den Mönchen auch ein extatischer Schamane mitgewirkt habe. Bereits vor über zehn Jahren orderte die KP den Abriss eines Mao-Tempels in der Südprovinz Guangdong: Der Vorsitzende sei schließlich Atheist gewesen. Die Dörfler aber ignorierten das Verbot und errichteten den Tempel heimlich neu. Der Dorfparteichef ging sogar hin, um für seine Wiederwahl als lokaler KP-Vorsitzender zu beten. Selbst Parteichef Xi Jinping, dem vielfach eine Wiederbelebung maoistischer Kampagnenpolitik nachgesagt wird, sagte kürzlich, dass Revolutionsführer nicht wie Götter verehrt werden dürften. In Jingyuan aber beten die Dörfler nun in ihrem Tempel zu Mao um Babys, Gesundheit oder Reichtum – so wie ihre Vorfahren es zu den von Mao verbotenen Gottheiten wie dem Jadekaiser oder dem Reichtumsgott taten.

Beinahe drei Milliarden Yuan (419 Mio Euro) soll der goldbepinselte Riesenmao gekostet in Henan haben, bezahlt von lokalen Unternehmern und Anwohnern des Dorfes Zhushigang in der zentralchinesischen Provinz Henan. Laut Global Times fühlen sich viele solcher glühenden Mao-Verehrer zunehmend marginalisiert. Das ist wohl wahr. In den Metropolen dürfte sich die Trauer um den gefallenen Goldriesen in engen Grenzen halten.

 

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Schaumtortenschocker

Wir haben Down Under einiges durchgemacht im letzten Jahr. Höhen wie die Rugby-Weltmeisterschaft (die All Blacks gewannen) und Tiefen wie die Vorauswahl einer neuen Flagge (das langweiligste Motiv gewann), vom pferdeschwanzgrabschenden Premierminister ganz zu schweigen. Aber was die Kiwis bis ins Mark erschütterte, kam weder aus Sport noch Politik, sondern aus der Küche. Die Kulturgeschichte Neuseelands muss umgeschrieben werden. Ein kulinarisches Nationalheiligtum ist gestürzt. Die Pavlova ist in Wahrheit Ausländerin!

Pavlova ist eine Baiser-Torte, die mit Schlagsahne zugekleistert und mit allerlei Obst garniert wird und keinesfalls beim Christmas Lunchfehlen darf. Schmeckt absolut köstlich, was man nicht von allen neuseeländischen Spezialitäten behaupten kann, soweit diese je den Weg über die Fish-and-Chips-Bude hinaus gefunden haben (ich warne hiermit erneut vor frittierten Hotdogs). Pavlova bedeutet Down Under so etwas wie die Schwarzwälder Kirschtorte für Deutschland, wobei ich damit bewusst Australien mit einschließe. Denn beide Länder streiten seit Anbeginn darum, wer nun diesen sensationellen Nachtisch erfunden hat.

pavDie alte Fehde kann man nun begraben. Dr. Andrew Paul Wood, Kunstwissenschaftler aus Christchurch, und die Australierin Annabelle Utrecht haben sich über Monate gemeinsam auf die Suche nach den Wurzeln der „Pav“ gemacht. 10.000 vergilbte Kochbücher und 20.000 historische Zeitungsartikel später steht das frappierende Ergebnis fest: Der Kuchen gehört den Amis und den Engländern, nicht den Kiwis oder den Aussies. Die beiden Letzteren haben sich nur darauf gestürzt.

Bisher galt als gesichert, dass der erste „Pavlova Cake“ 1929 in Neuseeland erfunden wurde – benannt nach der russischen Ballerina Anna Pavlova. Doch „Doc and The Frock“, wie sich das Investigativ-Team nennt, haben nach der Auswertung von 1.024 Pavlova-Rezepten ans Licht gebracht, dass schon in den Jahren vor 1929 weltweit 150 ähnliche Schaumtorten mit Obst und Sahne serviert wurden. Vor allem in Deutschland. Die Habsburger hatten bereits lange vor Anna Pavlovas Ruhm die Spanische Windtorte kreiert, die der heutigen Pavlova ähnelt. Durch deutsche Immigranten kam das Wunderwerk nach Amerika. Die ersten Überseefrachter brachten es später in die Küstenorte Aotearoas, wo der Mythos seinen Lauf nahm.

Weitere erstaunliche Fakten, die der Öffentlichkeit erst jetzt aufgetischt wurden: Nach 1900 wurde die Baisertorte plötzlich zum Phänomen auf allen Bridge-Partys. Warum nur? Dr. Wood hat es herausgefunden. „Weil dann der Dover-Handmixer erfunden wurde.“ Bis dahin hatten Hausfrauen und Köche sich stundenlang abgemüht, den Eischnee zu sanfter Steife zu schlagen. Annabelle Utrecht, die andere Forscherin, kochte ein Rezept des 19. Jahrhunderts nach, bei dem zwei zusammengebundene Gabeln als Rührer dienten. „Ich weinte fast nach 45 Minuten.“ Wood und Utrecht gebührt eine Medaille im Namen der Aufklärung.

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