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Massaker auf dem Dach der Welt

Ich habe gerade eine irritierende Email vom Tibetan Centre for Human Rights and Democracy erhalten. Sie ist mit den Worten überschrieben: Warnung: Extrem verstörende Fotos. Und dann gibt sie eine Telefonnummer an, wo man diese Fotos in höherer Auflösung erhalten kann. Die Bilder sind nach einer Demonstration in Ngaba in der Provinz Sichuan am 16. März entstanden. Sie zeigen Tibeter, die wie der Mann links offenbar per Genickschuss hingerichtet oder aber regelrecht abgeschlachtet wurden. Man mag die Email sensationalistisch finden, angesichts der von der chinesischen Regierung verhängten Nachrichtensperre vermögen sie aber einen Eindruck zu geben von dem, was derzeit auf dem Dach der Welt wirklich geschieht. Jeder, der in Zukunft noch von Menschenrechten sprechen will, muss seine China-Politik daran messen lassen.

Hier zu den Bildern.

 

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Visum gegen Pferd

Dass Indonesien zu den korruptesten Ländern der Erde gehört, ist lange bekannt. Auch ist es nichts Neues, dass die Einwanderungsbehörde zu Indonesiens korruptesten Institutionen gehört. Und dennoch schaffen es die Beamten immer wieder, uns zu überraschen.

Ein Freund musste sein Besuchsvisum verlängern. Anstatt dies wie gefordert eine Woche vor Ablauf zu tun, kam er erst einen Tag, bevor das Visum seine Gültigkeit verlor. Umgerechnet 100 US-Dollar forderte der zuständige Beamte als Strafe, das sei die Regel. Dabei ging er allerdings von den Sätzen aus, die für bereits abgelaufene Visa gelten. Er ließ sich (natürlich) auf eine Diskussion mit unserem Gast ein.

Strafe müsse sein, sagte der Herr über das Visum, aber er könne sich auch eine Bezahlung in – zum Beispiel – Naturalien vorstellen. Oder mit einem Bild, der Besucher sei doch schließlich Künstler. Man einigte sich auf die Zeichnung eines Pferdes, das Lieblingstier des Beamten. Auf ein Portrait verzichtete er lieber, das sei zu offensichtlich.

Zwei Tage später händigte er das verlängerte Visum aus, im Austausch gegen ein knallbuntes Reiterbildnis. Das Motiv war die Kopie eines Holzschnitts von Cornelis Anthonisz aus dem 16. Jahrhundert, der König Franz I. von Frankreich darstellt. Unter dem ersten König der Renaissance kam es zu einer bedeutenden Entwicklung der Künste in Europa.

Das Gesicht des Reiters in der bunten Kopie ähnelte jedoch verdächtig jenem indonesischen Beamten, der sich offensichtlich auch der Förderung der Künste verschrieben hat.

 

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Nur für Journalisten: Mugabe-Wahlparty zum Spottpreis

Robert Mugabe, Simbabwes alternder Präsident, plant mal wieder seine Wiederwahl. Da der Urnengang selbstverständlich wie gewohnt “frei” und “fair” ablaufen wird, sind ausländische Journalisten willkommen. Sollen sich die Schmierfinken des Westens doch selbst davon überzeugen, wie prächtig die Demokratie in Mugabes Reich blüht.

Für eine moderate Gebühr von 1700 US-Dollar dürfen sie diesmal über die Wahlen berichten. Das hört sich nach Abzocke an? Nicht doch. Runtergebrochen sieht die Summe schonmal weniger furchterregend aus. Dann kostet die Akkreditierung nämlich nur noch 1000 Dollar, dazu kommt lediglich eine “Verwaltungsgebühr” von 500 Dollar und eine “Wahlgebühr” von schlappen 200 Dollar. Gewiss, vor kurzem waren es insgesamt nur 600 Dollar, aber wenn Sie bedenken, wo die Wirtschaft Simbabwes gerade hintrudelt, dann entspricht die Erhöhung ja noch nichtmal dem Inflationsausgleich. Und wer aus Europa kommt darf sich gleich nochmal freuen: So günstig, wie momentan der Dollarkurs ist, bekommt man die Mugabe-Wahl ja praktisch geschenkt. Na denn: Frohes Schaffen allerseits.

 

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Ein Brotbeutel gegen Freiheitsberaubung

Meiner belgischen Zeitung lag heute morgen ein Brotbeutel aus reißfestem Papier bei. Auf dem Beutel sind die zehn wichtigsten Rechte eines Angeschuldigten im Fall einer Verhaftung aufgedruckt, mit freundlichen Grüßen von der flämischen Anwaltskammer. Alles andere verlegt man irgendwann, meinen die Anwälte, den Brotbeutel hat man beim Frühstück am ehesten griffbereit – für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass man eines morgens unschuldig verhaftet wird.

Weil die Angst vor Terror und Kriminalität in der Bevölkerung ständig wächst, reagieren laut Statistik der Anwaltskammer auch Polizei und Justiz zunehmend rigoroser: Es wird immer schneller verhaftet und immer langsamer freigelassen. „Freiheitsberaubung scheint ein Automatismus geworden zu sein,“ klagen die Anwälte.

Ein Drittel aller belgischen Gefängnisinsassen sitzt ohne Urteil. Sie sind in Untersuchungshaft und bleiben oft jahrelang im Gefängnis, weil die Ermittler draußen die Beweise nicht finden, die für einen Prozess nötig sind. Das heißt, je länger sie in U-Haft sitzen, desto wahrscheinlicher ist, dass sie unschuldig sind, zumindest nie verurteilt werden, jedenfalls nicht von einem Richter. Umso mehr allerdings von den Nachbarn: Wer solange im Gefängnis war, hat ganz sicher irgendwas angestellt.

Zufall oder nicht, diese Woche wurde eine junge Frau nach genau 12 Monaten und elf Tagen aus dem Untersuchungsgefängnis in Hasselt entlassen. Vorläufig. Denn sie gilt weiterhin als verdächtig, ein Dreiecksverhältnis mit einem Fallschirmspringerpaar auf radikale Weise beendet zu haben. Die Polizei glaubt, sie habe der Rivalin die Reissleine des Fallschirms angeschnitten, was diese nicht überlebte. Nur: Beweise gibt es nicht. Dafür sind 12 Monate und 11 Tage doch sehr lang. In den letzten drei Jahren saßen in Belgien fast 600 Leute in U-Haft, die später freigelassen wurden, weil die Beweislage zu dünn war.

Beim Europäischen Gerichtshof ist Belgien wegen der langen U-Haftzeiten ein Dauerkunde. Der Rekord liegt bei sechs Jahren. Ich esse zum Frühstück übrigens Joghurt mit Obst, den Brotbeutel der Anwaltskammer habe ich sicherheitshalber von innen an die Haustür genagelt.

 

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Marcus Bensmann: Human Rights Watch bleibt skeptisch

Drei Männer aus Südkasachstan sollen den Überfall auf Marcus Bensmann gestanden haben. Als „einzelner Ausländer in beschwipsten Zustand“ soll er dem Besitzer des „privaten Taxis“ und den beiden Mitfahrern als „leichte Beute“ erschienen sein. Das berichtet die offizielle Website der Stadt Astana nach einer Pressekonferenz der Polizei am 30. Januar.

Bensmann war in der fraglichen Nacht in einem Nachtclub in Astana unterwegs, um für einen Fernsehfilm zu recherchieren. Nach seinen Angaben habe er im Lauf der Nacht zwei, drei Cocktails getrunken, er sei aber nicht betrunken gewesen.

Rachel Denber, Vizedirektorin für Europa und Zentralasien der Organisation Human Rights Watch, zeigte sich in New York in einem Telefongespräch nach wie vor skeptisch. Human Rights Watch betrachte den Fall in einem größeren Kontext. Es mangele grundsätzlich an Toleranz für kritische Berichterstattung in der Region. Die Behörden versagten, wenn es um ein klares Bekenntnis zur Meinungsfreiheit gehe. Und es sei auch Skepsis geboten, was die Qualität der Justiz anbelange.

„Die Polizei in der Region kann sehr brutal sein. Das gilt auch für die Art und Weise, wie manche Geständnisse erhalten werden“, sagte Rachel Denber und räumte dann ein: „Möglicherweise ist meine Einschätzung zu Marcus Bensmanns Fall diesem Zeitpunkt nicht ganz fair. Wir werden den Fall verfolgen. Wie wirklich damit umgegangen wird, wird sich erst erweisen, wenn es zum Prozess kommt.“

Denber zeigte sich irritiert von der Erklärung der Polizei. Es sei ungewöhnlich, wie herausgestellt werde, dass die Ermittlungen zu einem schnelleren Ergebnis hätten kommen können, hätte Bensmann nicht auf einen „dunklen Mercedes“ verwiesen. „Diese Passage wirkt auf mich passiv-aggressiv“, sagt sie, „subtil, aber deutlich wird dem Opfer eine Art Schuld zugeschrieben, als habe er die Polizeiarbeit bewusst behindert.“

Polizeichef Bitenov wies bei einer Pressekonferenz am 30. Januar darauf hin, es habe im Januar in Astana 23 Raubtaten gegeben, davon seien sechs auf Fahrgäste in Privattaxis verübt worden. Denber wertet das als Versuch, klarzumachen, dass das, was Marcus Bensmann passiert ist, nichts Ungewöhnliches ist.

Wenn der Angriff auf Marus Bensmann anders motiviert gewesen sollte, geht Denber davon aus, werde das sehr schwer nachzuweisen sein. Sie sagt: „Ich wäre sehr gespannt, einen Prozess zu sehen.“

 

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Marcus Bensmann: Drei Verdaechtige festgenommen

Radio Swoboda in Astana, der kasachischen Hauptstadt, meldet, drei junge Maenner seien als Tatverdaechtige festgenommen worden.

Es handelt sich nach Polizeiangaben um Kasachen im Alter zwischen 20 und 26 Jahren: ein Taxifahrer, ein Wachmann, ein Arbeitsloser. Sie sollen bereits gestanden haben. Ihnen drohen nun Gefaengnisstrafen von drei bis sieben Jahren und die Konfiszierung ihres Eigentums.

Die kasaschische Polizei will untersuchen, ob sie vorher an aehnlichen Straftaten beteiligt waren.

Das alles deutet auf einen unpolitischen Raubueberfall hin. Allerdings sind die Sicherheitsorgane in der ehemaligen Sowjetunion oft alles andere als zimperlich, wenn es darum geht, schnell Schuldige fuer einen heiklen Fall zu finden. So kann man noch nicht 100prozentig davon ausgehen, dass der Fall aufgeklaert ist.

Sicher koennen wir eigentlich erst sein, wenn Marcus selbst die offizielle kasachische Version bestaetigt.

 

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Verantwortung

 

Am Donnerstag meldete sich ein Reporter des Deutschlandfunks bei uns. Er arbeite an einem Stück für die Sendung „Markt und Medien“ und wolle sich gern mit einem der Weltreporter in Berlin treffen. Ihm ging es natürlich darum, wie es Marcus geht, aber auch um die grundsätzliche Frage, wer in einem solchen Fall eigentlich für die Folgekosten aufkommt. Marcus arbeitete als freier Journalist für Zeitungen und den WDR, war aber nirgendwo festangestellt. Ja, wer springt in einem solchen Fall eigentlich ein? Diese Frage haben wir uns intern in den letzten Tagen natürlich auch gestellt.

Am Samstag abend lief das Stück (Manuskript ist hier). Unter anderem kam Arnd Henze zu Wort, der stellvertretende Auslandschef des WDR , der an der Uni Köln auch als „Lehrbeauftragter für das „Verhältnis von Medien und internationalen Krisen“ arbeitet. Das Wichtigste sei, dass Marcus´ Verletzungen behandelt werden. Außerdem fühle sich der WDR verantwortlich, weil Marcus in dieser Nacht für den „Weltspiegel“ unterwegs war. Das ist ein gutess Signal für freie Journalisten.

Und tatsächlich: Der WDR hat sich in den letzten Tagen sehr kooperativ verhalten, und wir sind sehr optimistisch, dass das auch in den nächsten Wochen so bleiben wird. Irgendwann, wenn die Verletzungen von Marcus behandelt sind, wenn wir wissen, was in dieser Nacht wirklich passiert ist, und wenn die dringendsten Probleme gelöst sind – momentan weiß ja noch niemand, wann Marcus die Arbeit wieder aufnehmen kann, werden wir auch den Grundsatz diskutieren müssen, intern wie extern: Wer trägt das Risiko, wer die Kosten, wenn etwas passiert, vor allem bei denjenigen unter uns, die aus Krisengebieten berichten?

Doch jetzt werden wir erstmal mit Hochdruck Geld einsammeln, damit egal, wer in dieser Nacht Marcus´ Auftraggeber war, sicher ist, dass Marcus und seine Frau zur Ruhe kommen.

 

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Der Überfall auf Marcus Bensmann in den Medien II

Die taz, für die Marcus Bensmann neben anderen Medien als Korrespondent aus Zentralasien berichtet, schreibt, die kasachischen Behörden würden in dem Fall ermitteln, allerdings bestehe weiter Unklarheit über Tatmotive. Marcus' Ehefrau, die Journalistin Galima Bukharbaeva, schließe politische Motive zwar "nicht gänzlich" aus, vermute jedoch "eher einen kriminellen Hintergrund". Die kasachischen Behörden hätten sich Marcus gegenüber kooperativ verhalten. Zudem habe es sich nicht um eine politische Recherche gehandelt, sondern darum, Material für ein Porträt der kasachischen Hauptstadt Astana zu sammeln, heißt es in der taz.

Daniel Brössler berichtet in der Süddeutschen Zeitung vom 24. Januar über den Überfall auf Marcus. Er zitiert den Vize-Chef der Programmgruppe Ausland im WDR, Arnd Henze, mit der Forderung, es müsse "in alle Richtungen ermittelt werden". Daß die kasachische Polizei von einem Raubüberfall spreche, lasse Zweifel daran aufkommen, dass das geschehe. (Beitrag nicht online verfügbar)

Am 23. Januar verweist die Financial Times Deutschland (nicht online) auf einen Hinweis der Organisation Reporter ohne Grenzen, wonach Marcus für den WDR eine Reportage über den im Oktober ermordeten usbekischen Journalisten Alischer Saipow recherchiert hatte. In dem noch nicht gesendeten Beitrag sei auch eine Verwicklung des usbekischen Geheimdienstes nicht ausgeschlossen worden. Inwieweit das mit dem Überfall auf Marcus in Astana zusammenhängt, ist weiterhin unklar. 

FAZ und Berliner Zeitung berichteten (ebenfalls nur in der Printausgabe) von dem Überfall auf ihren Medienseiten am 23. Januar mit dpa-Meldungen. Beide Zeitungen schreiben, dass es den Verdacht gibt, der usbekische Geheimdienst könne hinter dem Überfall stecken. Laut Berliner Zeitung hätten "zentralasiatische Internetagenturen" diesen Verdacht geäußert. Die kasachische Polizei dagegen vermute, der Überfall habe nichts mit Marcus' Beruf zu tun.

Für stern.de hat Weltreporterin Silvia Feist diesen Beitrag geschrieben.

 

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Marcus Bensmann: Gespräch mit meinem Mann

Erst am Dienstag früh Manilazeit bekomme ich mit, was Marcus widerfahren ist. Daran ist meine derzeit miese Internetverbindung schuld, entsprechend dauert das Lesen der vielen emails, die im Netzwerk hin- und hergehen, quälend lange. In das Entsetzen über das, was Marcus passiert ist, mischt sich Besorgnis. In wenigen Tagen fährt mein Mann nach Almaty, der alten Hauptstadt von Kasachstan. Auch Bischkek, die kirgisische Hauptstadt, steht auf dem Reiseplan.

Alles wie immer eigentlich, denn Jürgen ist seit 20 Jahren regelmäßig beruflich in Zentralasien. Derzeit leitet er dort Entwicklungsprojekte im Finanzsektor für die Asian Development Bank (ADB). Für die Projektbetreuung muss er auch regelmäßig Kollegen und Berater in die Region schicken.

Auch Jürgen erschrickt, als er von dem brutalen Überfall hört. Marcus kennt er als den Mann, der für die taz aus Zentralasien berichtet. Dennoch glaubt er nicht an einen von Usbekistan gesteuerten Anschlag, wie er mir abends erklärt: „ Ein usbekischer Dienst würde sich bei einem Einsatz in Kasachstan sozusagen auf feindlichem Gebiet befinden. Usbeken und Kasachen sind Erbfeinde. Warum sollten die Usbeken versuchen, Marcus in Kasachstan zu überfallen? Er ließe sich an seinem ständigen Wohnsitz in Kirgisistan viel leichter ausspähen und attackieren als auf einer Recherchereise in Kasachstan.“

Laut Jürgen ist blanke, kriminelle Gewalt eine viel plausiblere Erklärung. Die pausenlosen Veränderungen der letzten 20 Jahre durch die Perestroika und nachfolgende Reformen hätten viele Menschen in der Region entwurzelt. Die Gesellschaft sei verroht, viele Jugendliche verwahrlost. Immer mehr Tabus seien gefallen. Außer in Usbekistan, wo eine repressive Staatsmacht vieles unterdrücke, sei in anderen zentralasiatischen Ländern Gewalt auf der Strasse inzwischen gang und gebe.

Aber was heißt das jetzt im Klartext für einen Ausländer, für ihn, der ja nun mal mehrfach im Jahr in diese Länder fährt? „In Kasachstan und Kirgisistan konnte ich noch bis vor wenigen Jahren völlig frei durch die Strassen und Parks schlendern. Auch nachts. Das ist vorbei“, sagt Jürgen. „Inzwischen stehen fast an jeder Straßenecke Autos unterschiedlicher Preisklassen, in denen zwei, drei, oder vier junge Männer stecken, die finster vor sich hinschauen und plötzlich schweigen, wenn ich vorbei gehe. Zugegeben, ihre Gesichter sehe ich gar nicht so deutlich durch die dunklen Scheiben. Ich gucke auch nicht so genau hin, um keine Kontaktbrücke zu bauen. Wenn ich das Auto rechtzeitig sehe, wechsele ich die Straßenseite. Diese Jungs haben offenbar keinen normalen Job. Sie verdienen ihr Geld im Dunstkreis von großkalibrigen Kriminellen, Politikern, oder auch Unternehmern. Sie hängen viel rum, sind nicht in bürgerliche Strukturen integriert und irgendwie außer Kontrolle. Sie haben auch keinen Respekt vor der Staatsgewalt: Ihr Pate passt schon auf sie auf, wenn’s mal eng wird.“

Mir wird ein wenig flau im Magen. Zwar hat mir Jürgen immer mal wieder solche Szenen geschildert, aber wie allgegenwärtig sie offenbar sind, war mir nicht klar gewesen. Vielleicht wollte ich es auch nicht wahr haben. Jürgen meint, dass u.a. die Landflucht zu der Misere beiträgt. Viele Bewohner aus ländlichen Gebieten strebten in Städte wie Astana, Almaty, oder Bischkek, um dort ihre Chance zu suchen. Diese Neuankömmlinge fänden aber oft nicht sofort ein Auskommen und sozialisierten sich nur mühsam. Kleinkriminalität und alle Arten von Aggression hätten deshalb in den Städten vor allem in den letzten 2-3 Jahren stark zugenommen.

“Man trifft in Kasachstan und Kirgisistan viele dubiose Gestalten“, erzählt Jürgen weiter. „Nachts natürlich noch mehr, vor allem in der Nähe von Diskotheken und Spielkasinos. Da wird man dann plötzlich aus einer Gruppe heraus angesprochen und ganz schnell angemacht. Die Jungs machen das zum Zeitvertreib, oder um sich zu produzieren, oder um jemanden abzuziehen. Vielleicht auch nur, weil der Club zu einem bestimmten Machtbereich gehört, und die Burschen wissen wollen (oder müssen), wer da unterwegs ist. Vielleicht
auch, weil sie nicht wollen, dass jemand einheimische Mädchen anbaggert oder sich zu genau umschaut und Fragen stellt. Ich denke, das wäre ein plausibles Szenario für das, was Marcus passiert sein könnte. Und so stellt sich das vermutlich auch derzeit der kasachischen Polizei dar.“

Jetzt rückt Jürgen noch mit einem Überfall auf einen anderen Deutschen raus: Professor Heiko Fritz ist kurz vor Weihnachten 2007 in Almaty brutal zusammengeschlagen worden. „Heiko unterrichtet in Almaty an einer Universität. Als er abends auf dem Heimweg war, wurde er von einer Gruppe Kasachen nach einer Zigarette gefragt. Sein ausländischer Akzent passten den Kasachen wohl nicht, sie schlugen und traten auf Heiko ein. Anscheinend wurde noch nicht einmal der Versuch gemacht, irgendetwas zu stehlen. Heiko geht davon aus, dass er noch Glück hatte: Es war "nur" die Nase gebrochen und der Kiefer ausgerenkt. Er hat Schlimmeres aus seinem Bekanntenkreis gehört. Heiko ist am 22. Dezember in München operiert worden und sollte jetzt schon wieder in Almaty sein.“

Auch dieser Vorfall zeugt von unsinniger Brutalität. Ich frage mich, ob Jürgen als Ausländer – auch wenn er wie Marcus lange Erfahrung in der Region hat und fließend russisch spricht – sich besonders in Acht nehmen muss?

“Ich glaube nicht, dass Kriminalität und Gewalt in Kasachstan oder Kirgisistan sich primär gegen Ausländer richtet“, meint er dazu. „Ausländer vor Ort hören natürlich in erster Linie von Gewalt innerhalb ihrer Kreise. Ich höre aber viel öfter von sinnlos brutalen Straßenüberfällen auf Einheimische. Ein- bis zweimal pro Jahr überfallen zu werden ist für Einheimische in Bischkek um Beispiel nichts Außergewöhnliches mehr. Wer nicht geschlagen wird, hat Glück. Als westlicher Ausländer ist man wohl nach wie vor eher geschützt, vielleicht weil die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass ein Überfall von der Polizei überhaupt zur Kenntnis genommen wird. Ich hoffe, ich mach mir hier nichts vor“, räumt er ein.

Generell sei die Lage in Kasachstan und Kirgisistan schlimmer als in Usbekistan. Das liege nicht nur an der Repression in Usbekistan, sondern auch daran, „dass Kasachen und Kirgisen als Abkömmlinge von Nomaden echt raue Burschen sind. Wenn einem etwas in Mittelasien passiert, dann in Kasachstan oder Kirgisistan. Bei all meinen Reisen in fast
alle osteuropäischen Länder und die GUS-Staaten, bin ich nur einmal auf der Strasse überfallen worden, und das war in Schimkent in Südkasachstan. In beiden Ländern haben viele meiner Kollegen und Bekannte negative Erfahrungen gesammelt.“

Ein Security update, das die ADB Jürgen gerade geschickt hat, stimmt mich auch nicht gerade heiter. Es macht irgendwie drastisch klar, dass seine nächste Dienstreise keine sein wird „wie immer“. Für mich nicht und für ihn nicht.

 

Security in the Field: Kazakhstan

Executive Summary

The most commonly reported crimes committed against foreign travelers are purse snatching, pick pocketing, assaults and robberies. Foreign travelers, especially westerners, are perceived as being affluent and vulnerable by criminals. Criminals tend to operate in the vicinity of western hotels, transportation sites and open-air markets in population centers.

The central open-air market in Almaty, known locally as the "green market", and other areas frequented by foreign travelers are considered higher density petty crimes areas. Foreign travelers are often targeted for confidence schemes at transportation hubs.

One scheme is for a petty criminal to pose as driver and to offer passengers ground transportation to their hotel. The driver then drives the unsuspecting passenger to an isolated and remote area and demands an exorbitant rate to return the passenger to the city.

 

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Der Überfall auf Marcus Bensmann in den Medien I

Eine kleine Zusammenfassung aus verschiedenen Quellen hat Wikio.

Weitere Texte finden sich hier: taz; Reporter ohne Grenzen, Kölner Stadt-Anzeiger, welt.de, web.de, Bild, Socialblogs.

Ausländische Quellen:

Reporters sans frontières, Le Monde, Le Figaro, The Moscow Times, Interfax, Interfax Kazakhstan, bleskovky (Slowakei), health.sk, 20cent.

 

 

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Marcus Bensmann über Kasachstan

Marcus ist in den letzten Jahren immer wieder nach Kasachstan gefahren und hat von dort berichtet. Eine (unvollständige) Übersicht seiner Artikel zu Kasachstan aus den letzten beiden Jahren:

 

7.11.2007

Zur Pressefreiheit in Kasachstan: Die kasachischen Behörden verhinderten die Drucklegung kritischer Zeitungen, der "Swoboda Slowa" und "Respublika". Nun erscheinen sie wieder. Warum?

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/wo-unabhaengigkeit-endet/?src=SE&cHash=23c3b3fff9

 

22.08.2007

Kasachstan nach der Wahl: Die Opposition ist auf dem Rückzug. Trotz Wahlfälschungen gibt es keinen Aufruf zu Protesten. Der Chef der Sozialdemokraten meinte, seiner Partei fehle der Rückhalt in der Bevölkerung:

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/opposition-auf-dem-rueckzug/?src=SE&cHash=2098965898

 

20.08.2007

Marcus Bensmann kommentiert die Wahlen: Deutschlands Aussenpolitik scheitert in Kasachstan. Das Parlament dient als Kulisse

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/parlament-als-kulisse/?src=SE&cHash=868d64e799

 

20.08.2007

Kasachstan nach der Wahl: Nasarbajew allein im Parlament. Die Partei von Regierungschef Nasarbajew erhält 88 Prozent aller Stimmen und ist damit die einzige in der Volksvertretung. Die Opposition spricht von Wahlbetrug

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/nasarbajew-allein-im-parlament/?src=SE&cHash=60eb7d87c2

 

18. 8. 2007

Kommentar vor dem Urnengang  in Kasachstan: Sind da Wahlen diesmal fair?

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/sind-da-wahlen-diesmal-fair/?src=SE&cHash=b0202cf293

 

8.8. 2007

Erste Leiche in Staatsaffäre: Die vermisste TV-Moderatorin Anastasia Nowikowa wird tot aufgefunden. Unter Verdacht steht der Exschwiegersohn des Präsidenten.

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/erste-leiche-in-staatsaffaere/?src=SE&cHash=7048b50dc1

 

1.8. 2007

Charme als Chance: Ein neues Mediengesetz soll kasachischen Journalisten mehr Rechte einräumen – 2009 will das Land den OSZE-Vorsitz übernehmen

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/charme-als-chance/?src=SE&cHash=f54a1ace6e

 

2.10. 2007

Reportage über die Situation an der Grenze zwischen Kasachstan und Turkmenistan

http://www.nzz.ch/2007/02/10/al/articleEWNJY.html

 

31.5. 2007

Interview mit dem kasachischen Menschenrechtsaktivist Jevgenij Zhovtis zur Lage in Zentralasien

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2007/05/31/a0187

 

September 2007

Kasachstan: Freie Medien nicht in Sicht. Bericht in "Reporter ohne Grenzen" zur Situation der Medien in Kasachstan

http://www.reporter-ohne-grenzen.de/publikationen/rog-report/report-32007.html

 

März 2007

Bericht in «amnesty – Magazin der Menschenrechte» zu Erdöl, Menschenrechten und Politik

http://www.amnesty.ch/de/aktuell/magazin/50/fette-beute-fur-despoten

 

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Marcus Bensmann

Sonntagmorgen. Meine Mailbox meldet eine dringende Nachricht. Barbara Heine, unsere Geschäftsführerin bei den Weltreportern, braucht die Liste mit den Notfallkontakten. Unser Kollege Marcus ist in Kasachstan überfallen worden und liegt schwer verletzt in Astana im Krankenhaus.

Ich bin vor den Kopf geschlagen. Marcus’ Familie steht nicht auf der Liste. Da steht gar keine Adresse. Denn er hatte gerade sein Zuhause aufgeben müssen, als wir genau deswegen die Notfallliste begannen.

Marcus und seine Frau mussten Usbekistan verlassen. Die beiden waren im Mai 2005 im ostusbekischen Andischan gewesen, um darüber zu berichten, wie Hunderte von Menschen für mehr Freiheit in ihrem Land auf die Straße gingen. Die Polizei und das Militär verwandelten die friedliche Demonstration in ein Blutbad. Marcus und Galima erlebten es mit, eine Kugel durchschlug Galimas Laptoptasche – und die beiden berichteten. Aktuell. Und später über die Hintergründe. Seitdem galten sie als Regimegegner und beschlossen, im Sommer 2005 ihr Zuhause in Taschkent aufzugeben. Gleichzeitig waren sie entschlossen, einen Weg zu finden, weiter aus der Region zu berichten.

In dem Herbst hat er bei unserem Jahrestreffen oft die Frage gehört, warum sie nicht einfach nach Deutschland kommen. Ich habe sie auch gestellt und die Antwort geahnt. Ich hatte zu viele burmesische Exilanten kennen gelernt, die daran verzweifelten, in ihrer Heimat nicht direkt etwas bewirken zu können. Die darunter litten, im Ausland festzusitzen und kein Gehör zu finden. Wenn Journalismus nicht nur eine Profession ist, sondern eines der wenigen verfügbaren Mittel, um auf unerträgliche Lebensverhältnisse aufmerksam zu machen, dann klingt die Idee, freien Journalismus in Düsseldorf zu betreiben, plötzlich fast absurd.

So ähnlich muss Marcus’ Frau Galima das empfunden haben; 2005 erhielt sie vom amerikanischen Committee to Protect Journalists den International Press Freedom Award. Marcus, der Zentralasien so gut kennt, wie wenige andere Deutsche, teilt ihre Leidenschaft, diese Welt und ihre Spielregeln zu erklären. Sie zogen nach Bischkek. Immer dabei, Marcus’ unerschütterlicher Optimismus.

Zweieinviertel Jahre später liegt Marcus im Krankenhaus. Sein Freund, der Journalist David Schraven, erzählt mir, was er am deutschen Sonntagabend weiß. Er ist bei aller Tragik beruhigt, dass alles auf einen brutalen kriminellen Überfall hindeutet. Ordinäre Gewalt als Glück im Unglück. Keine Lebensgefahr mehr. Wenig später eine neue Email. Die Sachlage hat sich geändert. In den kurzen Momenten, in denen Marcus nicht bewusstlos ist, hat er dem ARD-Kameramann erzählt, er sei aus einem Auto gestoßen worden. Doch ein gezielter Anschlag? Angst im Raum. Die Familie, David und die ARD verständigen sich sofort auf Stillschweigen, bis Marcus sicher außer Landes ist und informieren uns über die Entscheidung.

Jetzt ist Marcus in Sicherheit. In einer Spezialklinik. In unserem Netzwerk sind unzählige Emails hin- und hergeflogen. Wir warten stündlich auf neue Nachrichten. Hoffen, dass es jetzt nur noch bergauf geht. Und dass er wieder ganz gesund wird.

Wir hoffen, dass das Auswärtige Amt mit allem Nachdruck auf eine Aufklärung dieses Überfalles drängt. Dass die kasachischen Behörden, dem Verbrechen wirklich nachgehen. Im Augenblick ist noch nicht zu überblicken, ob Marcus Opfer eines "normalen" Verbrechens geworden ist oder ob der Überfall im Zusammenhang mit seiner journalistischen Arbeit steht. In der Welt, aus der Marcus berichtet, ist nicht auszuschließen, dass Kritik mit Gewalt beantwortet wird.

Der WDR, in dessen Auftrag er eine Geschichte über den Boom in der neuen Hauptstadt Astana vorbereitet hat, hat sich sofort um ihn gekümmert.

Ein großer Dank an die Kollegen. Denn plötzlich stehen bei uns auch Fragen im Raum, was es heißt, in so einer Situation, als freier Journalist beauftragt zu sein.

 

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Die Fragen des kommenden Winters

In Paris laufen gerade die Herrenmodeschauen und nach nur zwei Tagen häufen sich die Fragen.

1. Wer wählt eigentlich die Herrenmodels aus? Und wie kommt es, dass bei männlichen Models Schönheit keine Rolle spielt?

 

 

 

 

 

2. Wer gut sieht ist out? Ja, das scheint so, denn DAS Modeaccessoires des Winter ist die Hornbrille mit besonders starken Gläsern.

 

 

 

 

 

3. Wie style ich Hochwasserhosen richtig? So wie Galliano? Reinstecken oder weglassen?

 

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Die Macht der Blogs

Haben Sie nun geheiratet oder nicht? Ist sie schwanger oder nicht? Die französische Nation wird derzeit täglich von neuen Details aus dem Privatleben des Präsidenten überrascht und in Atem gehalten. Meist stammen diese Informationen aus dem Internet, wo sie sich dank Blogger in Windeseile verbreiten, die hoch erfreut sind über den Promi-Gossip, der so einfach ihre täglichen Seiten füllt. 3000 Blogger haben dem Gerücht, dass Sarko-Freundin Carla Bruni schwanger ist, zu einem halboffiziellen Nachrichten-Status verholfen. "Wenn es soviele schreiben, muss es stimmen", sagten sich auch ein paar (hoch angesehene) deutsche Tageszeitungen und druckten die "Meldung" ab. Ätsch, hieß es einen Tag später: Alles eine große Zeitungs-Ente.

Gestern abend dann bekam ich einen Anruf: "Du, die haben am letzten Donnerstag geheiratet." Und die Quelle? "Das steht im Internet." Tatsache ist: Irgendeine Provinzzeitung hat das gemutmaßt und schon stürzen sich alle darauf. Siehe auch die deutsche Presse. Ich kann dazu nur den Kopf schütteln und fragen: Sind Sarko und Carla wirklich so spannend, dass sonst ordentlich recherchierende Nachrichtenkanäle alle guten journalistischen Grundsätze vergessen und halbgare Gerüchte veröffentlichen. Und wann BITTE hört endlich dieser Promihype auf? Es ist wirklich nicht mehr zu ertragen.

 

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Sarkozys neue Medienwelt

Alles neu. Dank Sarko. In Frankreich hat selbst die Neujahrsansprache des Präsidenten den Sprung in die Modernität geschafft. Statt sich wie üblich in gesetzter Form ans Volk zu wenden, berief der Präsident eine Pressekonferenz ein. 500 akkreditiere Journalisten aus 40 Nationen waren geladen. Doch wer keine Einladung bekam, musste nicht traurig sein. Denn die gesamte Konferenz wurde live im Internet übertragen. "Public Sénat" heißt diese Innovation, die Sarkozy bereits in der Silvesternacht nutzte, um zu seinem Volk zu sprechen. Die Internetauftritte der Tagespresse, wie z.B. der von Le Monde, konnten froh sein. Selten hielten sich ihre Nutzer so lange auf ihrer Website auf.

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