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Naghibs Schmerz

Für ein besseres Leben überqueren Menschen Grenzen auf der ganzen Welt. Auch Naghib, 24, machte sich 2016 auf die Suche nach einer Zukunft in Deutschland, die er in seinem Heimatland Afghanistan nicht sah. Er lernte Deutsch, lebte mit in einer WG und verlobte sich mit seiner Freundin. Ende April 2019 standen dann Polizisten vor seiner Tür: Abschiebung. Naghib wehrte sich, schnitt sich seinen Arm auf. Es half nichts. Für den deutschen Staat gilt Afghanistan als sicheres Herkunftsland. Zehn Tage nach seiner Abschiebung nach Kabul greifen Taliban-Kämpfer eine internationale Organisation im Zentrum der afghanischen Hauptstadt an. Naghib ist nur wenige Meter entfernt, als es passiert. Explosionen und Feuergefechte sind bis spät in die Nacht zu hören. Was geschieht mit einem Menschen, wenn er in seiner neuen Heimat nicht willkommen ist, aber in seiner alten Heimat um sein Leben fürchtet? In den vergangenen Wochen hat Theresa Breuer afghanische Rückkehrer in Kabul begleitet. Ihre Reportage wird kommenden Monat im Amnesty Journal erscheinen.

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