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Robert Mugabe, Simbabwes alternder Präsident, plant mal wieder seine Wiederwahl. Da der Urnengang selbstverständlich wie gewohnt “frei” und “fair” ablaufen wird, sind ausländische Journalisten willkommen. Sollen sich die Schmierfinken des Westens doch selbst davon überzeugen, wie prächtig die Demokratie in Mugabes Reich blüht.
Für eine moderate Gebühr von 1700 US-Dollar dürfen sie diesmal über die Wahlen berichten. Das hört sich nach Abzocke an? Nicht doch. Runtergebrochen sieht die Summe schonmal weniger furchterregend aus. Dann kostet die Akkreditierung nämlich nur noch 1000 Dollar, dazu kommt lediglich eine “Verwaltungsgebühr” von 500 Dollar und eine “Wahlgebühr” von schlappen 200 Dollar. Gewiss, vor kurzem waren es insgesamt nur 600 Dollar, aber wenn Sie bedenken, wo die Wirtschaft Simbabwes gerade hintrudelt, dann entspricht die Erhöhung ja noch nichtmal dem Inflationsausgleich. Und wer aus Europa kommt darf sich gleich nochmal freuen: So günstig, wie momentan der Dollarkurs ist, bekommt man die Mugabe-Wahl ja praktisch geschenkt. Na denn: Frohes Schaffen allerseits.