Feature | Julia Macher

Das iberische Schwein: Von Schinkenkult, anrüchigen Ahnen und Umweltsauereien

2022-02-12

Eichelmastschinken gilt als spanische Delikatesse. Doch die meisten iberischen Schweine wühlen sich nicht durch Haine, sondern werden in industriellen Anlagen gezüchtet. Deshalb ist strittig, was ein „echtes" iberisches Schwein ist. Längst ernähren sich auch in Spanien viele Menschen vegan.

Deutschlandfunk, 12. Februar 2022. Der Eichelmastschinken „jamón de bellota“ gehört zu den
gastronomischen Vorzeigeprodukten Spaniens. Doch die schwarzen, iberischen
Schweine, die auf den Weiden der Extremadura nach Eicheln wühlen, machen nur
einen kleinen Teil der Produktion aus. Das Gros der Tiere lebt in eingezäunten Parzellen oder Ställen und hat ein Duroc-Schwein zum Vater oder Großvater. Darf sich der Schinken dieser Tiere noch iberisch nennen?  Auch bei den rosafarbenen Artgenossen ist einiges im Argen. 56 Millionen Hausschweine werden in Spanien jährlich geschlachtet, mehr als anderswo in der EU. Wegen verheerender Umweltschäden und problematischer hygienischer
Zustände machen “macrogranjas”, also industrielle Zuchtanlagen immer wieder Schlagzeilen. Kein Wunder, dass
sich auch in Spanien immer mehr Menschen fleischlos ernähren. Eine Reise zu Schweinebäuerinnen, Umweltschützern
und den Hütern der iberischen Rasse.


https://www.deutschlandfunk.de/das-iberische-schwein-online-dlf-1df07070-100.html

via www.deutschlandfunk.de

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