Artikel | Wolf-Dieter Vogel

Im mexikanischen Süden: Verlust der Unschuld

2024-12-16

Chiapas war für viele Reisende lange das echte, indigene Mexiko – jetzt gerät der Bundesstaat im Süden zusehends in den Strudel der Gewalt aus Menschen- und Drogenhändlern

Chiapas war für viele Reisende lange das echte, indigene Mexiko – jetzt gerät der Bundesstaat im Süden zusehends in den Strudel der Gewalt aus Menschen- und Drogenhändlern

José Domingo González ist ziemlich stolz auf sein Lebenswerk. „Unsere Gemeinde lebt von El Chiflón“, sagt er und stellt das große Angebot vor, das sein Naturpark zu bieten hat: Naturbäder, Seilrutschen, Leguane, Hütten zur Übernachtung, ein Museum und einen Erkundungspfad, der zu fünf Wasserfällen führt. Vor allem diese Kaskaden locken immer wieder Touristen an. „Vor 25 Jahren habe ich mit dem Ökotourismus-Projekt angefangen“, erzählt der 62-Jährige, der hier im Landkreis Tzimol des südostmexikanischen Bundesstaats Chiapas groß geworden ist. Dann richtet er seinen Blick nach oben, auf den „Brautschleier“, wie einst Einheimische die Kaskade getauft haben, die zwischen dem Grün des Regenwalds hervor strahlt. 120 Meter tief lässt der Brautschleier das Wasser in den Rio San Vicente stürzen. Von dort aus schlängelt sich der Fluss durch das Tal abwärts und bietet den Besuchern zahlreiche Badestellen im türkis-grünen Wasser.

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