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13. 12. Nordchinesische Teigtaschen

 
Nordchina ist im Winter karg und trocken; es ist nicht das Land der grünen Reisfelder. Im Norden wächst Getreide, daher ist die Küche traditionell von Nudeln, Pfannkuchen und Teigtaschen geprägt. Und so ist es kein Wunder, dass die Nordchinesen auch am höchsten Feiertag des Landes, dem Neujahrsfest – das je nach Mondphase Ende Januar oder Anfang bis Mitte Februar liegen kann – keine Reistafel, sondern Teigtaschen auf den Tisch bringen.

Zum Neujahrsfest kehren die meisten Chinesen in ihre Heimatorte zurück, feiern mit Eltern und der Großfamilie. Und dazu gehört „bao Jiaozi“ – alle rollen gemeinsam mit Fleisch gefüllte, gekochte oder gedämpfte Teigtaschen. Der Teig wird vorbereitet, ebenso die Füllung – und dann setzen sich alle, die mitmachen, um einen großen, mit Mehl bestäubten Tisch, wickeln Teigtaschen und tauschen sich über alles Wichtige des vergangenen Jahres aus.
Jiaozi gibt es in meist kleinen Restaurants heute das ganze Jahr über im ganzen Land. Lokale bieten unzählige Varianten an, mit Fleisch und Krabben, verschiedenen Gemüsen, Ei, mit – durch Gemüse eingefärbtem – grünem, violetten oder gelblichem Teig. Doch zum Neujahr wählen die meisten Familien die ganz traditionelle Version mit Hack, Frühlingszwiebeln oder dem von vielen Haushalten in Norchina jeden Winter eingelagerten Chinakohl.

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