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Zum ersten Mal war ich mit einem Fernseh-Team auf dem Turó de la Rovira. Das war vor fünf Jahren. Außer uns genoss damals nur ein einsamer Hundebesitzer die grandiose Aussicht über die Stadt. Dank Twitter, Instagram und Co. ist der Turó de la Rovira inzwischen der bekannteste „echte Geheimtipp“ der Stadt. Unter den amüsiert bis skeptischen Blicken der Anwohner ziehen jeden Nachmittag Grüppchen mit Plastiktüten auf den Berg, setzen sich auf die Mäuerchen des alten Luftabwehrstützpunkt aus dem Bürgerkrieg oder breiten auf den Kachelböden der Baracken, die hier einst standen, ihre Picknickdecken aus. Inzwischen hat auch die Stadt das Potenzial ihres schönsten Aussichtspunkts entdeckt und lässt die Auffahrtstraßen neu pflastern. „Demnächst verlangen sie bestimmt Eintritt“, unkte jüngst ein Bekannter. Linksalternative Bürgermeisterin hin oder her: In einer marketingtechnisch so gewieften Stadt wie Barcelona lässt sich das nicht ausschließen. Also nichts wir rauf auf den Berg! Am einfachsten geht es mit dem Bus V17: einfach bis zur Endstation durchfahren.