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Bayrische Busenschau – Sexismus down under

Manchmal ist wirklich kein Wunder, wenn Deutsches im Ausland klischeebeladen ist. In Sydney verdanken wir einen neuen Schub berechtigten Grusels einer bayrischen Biermarke, die mit prallen Brüsten zum Bierkonsum lockt. von jeder zweiten Litfassäule grinsen einem die Dirndl-Inhalte entgegen. Auf vielen Plakaten hat das Mädchen nicht mal mehr einen ganzen Kopf – Wozu auch, hat ja ordentlich was in der Bluse… Das Wort sexistisch hab ich seit Jahren nicht mehr benutzt, seit ich eben diese neuen Werbekampagne gesehen habe, geht es mir nicht mehr aus dem Kopf. Was das Laauenbraauuu (so heisst das auf gut australisch) da macht, finde ich leider nix anderes als hochgradig sexistisch.  Wahrscheinlich stösst es mir u.a. deshalb besonders auf, weil ich weiss, dass die Mädels die in deren Biercafé in Bondi arbeiten, die obersten Knöpfe der Blusen aufhaben müssen (kein Quatsch, hat mir eine Kellnerin bestätigt). Wer das nicht wolle meinte sie nur achselzuckend, müsse ja nicht da jobben. Tut mir leid, aber Ich find’s eklig. Ihr Bier können sich Löwenbräus sowieso sonstwohin stecken. Aber dafür, dass zu Deutschland in meiner derzeitigen Wahlheimat jetzt wieder allen spontan die Assoziationskette: “Bier, Bayrisch, ordinär plus  sexistisch” einfällt, kann sich jeder an diesem Weltende bei den eigenen Landsleuten bedanken: genauer bei den geschmackbefreiten Bierfritzen und ihrer eindimensionalen Werbeagentur. Brrrrrr.  Thankyouverymuch indeed.

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