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Driving home for Christmas

Tagelang ging mir dieser Song nicht aus dem Kopf. Mit „Driving home for Christmas“ hat Chris Rea einst die Charts gestürmt und so etwas wie einen Kultsong geschaffen. Denn Weihnachten zu Hause zu verbringen, das ist so etwas wie Kult. Immerhin 42 Prozent der Deutschen wollen an den Festtagen die Familie besuchen, heißt es in einer aktuellen Forsa-Umfrage. Da wollten wir auch mal mitmachen, zum ersten sollten unsere Kinder eine deutsche Weihnacht erleben. Mit allem, was dazugehört. Daran konnten uns weder ein 12-Stunden-Flug in einer viel zu engen Economy Class noch Scharlachfieber bei der Jüngsten oder die Schlepperei nahezu berstender Geschenkekoffer hindern.

Und es wurde eine perfekte Inszenierung.  Am ersten Morgen begrüßte uns Väterchen Frost mit knackigen minus 16 Grad. Beim ersten Weihnachtsmarktbesuch schneite es, und wie. Genug, um am nächsten Tag die Schlitten zum Einsatz zu bringen und vom Feldberg bis fast vor die Haustür zu rodeln. Deutschland, ein Wintermärchen. Die Festtage taumelten wir zwischen Glühwein, Geschenken und – natürlich – Gänsebraten hin und her. Kommentar meiner neunjährigen Tochter: „The best Christmas ever!“ Na also, man muss eben nur an Weihnachten nach Hause fahren. Chris Rea hat völlig Recht. Wenn auch nicht unbedingt alle Jahre wieder.

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