ISTANBUL, Donnerstag, der 9. November 2006
Susanne Güsten
Das Thema Türkei lässt in Deutschland kaum jemanden kalt, wie die aktuelle Debatte um den EU-Beitritt des Landes wieder einmal zeigt. Manche Leitartikler argumentieren für den Beitritt, andere dagegen – doch egal ist diese Frage kaum einer Zeitung. Für Türkei-Korrespondenten ist das erfreulich, weil viele Medien ihr Publikum in dieser Debatte mit gut recherchierten Berichten aus erster Hand besser informieren wollen.
Frustrierend ist es dagegen, wenn eine große Zeitung auf solche Informationen verzichtet und ihre Berichterstattung aus der Türkei frei erfindet, um ihre Meinung zu stützen. „In dieser Woche wurde an einem türkischen Strand eine junge Frau im Bikini von aufgebrachten Islamisten erschlagen“, beginnt der Chefredakteur der Rheinischen Post seinen Kommentar zur Türkei.
Das ist ganz einfach erlogen: In der Türkei ist nichts dergleichen geschehen, schon gar nicht in dieser Woche. Der Kollege erinnerte sich vielleicht an die drei Monate alte Agenturmeldung über einen Streit zwischen türkischen Bikini- und Kopftuch-Trägerinnen in Karaburun bei Izmir im August dieses Jahres, der sich an herumliegenden Windeln entzündete.
Erschlagen wurde freilich auch damals niemand. Dass die Rheinische Post in ihrem Kommentar auch noch ein neues EU-Kriterium erfindet – der Regierungschef eines Beitrittslandes muss sich demnach mit dem Papst getroffen haben – ist nur lächerlich. Fakten frei zu erfinden, ist nicht mehr komisch. Ich bin mal gespannt, wie weit diese Ente noch paddelt, sprich: Wie oft dieser angebliche islamistische Mord noch kolportiert, zitiert, beschworen und für politische Entscheidungen herangezogen wird. Als Auslandskorrespondent fragt man sich da: Was machen wir hier eigentlich?
also ich find den beitrag toll? und bin auch türke. oder deutschtürke. oder türkendeutscher. such dir was aus. (eigentlich bin ich ja deutscher).
ich kann an frau güsten nichts hetzendes erkennen oder versteh ich das kommentar falsch..?
frau suzanne von güsten ist eine sehr liebenswerte person und eine gute journalistin; zudem spricht sie unsere muttersprache türkisch mit ansehnlichem akzent. 🙂
susanne güsten gefährdet die innere sicherheit der türkei und betreibt volksverhetzung die gezielt unterstützt wird. aber von brennenden häusern in deutschland oder von rassistischen anti-moslem filmen des geert wilders weiss die frau anscheinend nichts.
frau susanne güsten wir türken sind gewiss nicht vogelfrei. und wenn es nicht so pampig aussehen würde hätten sie die türken schon längst als feind der gesamten menschheit dargestellt. woher die angst? warum so rassistisch? und warum bitte gönnen sie muslimen kein gutes wort? warum wollen sie sich isolieren?