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Leben auf der Flucht

Der Weltreporter-Newsletter im Mai

Editorial, 14. Mai 2021
Liebe Leserinnen und Leser, 

das Drama auf dem Mittelmeer wurde minutiös von freiwilligen Seenotrettern festgehalten: Ein Schlauchboot mit über 120 Menschen an Bord war in Seenot geraten. Doch die Helfer*innen des Rettungsschiffes Ocean Viking und anderer Frachter, die sich auf die Suche gemacht hatten, kamen zu spät: Alle Insassen des Boots ertranken in dieser stürmischen Nacht. Die UNO geht von rund 80 Millionen Menschen aus, die gewaltsam vertrieben wurden oder ihre Heimat aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen mussten. Auf dem diesjährigen virtuellen “Earth Day”-Klimagipfel etwa standen die Folgen von extremen Wetterverhältnissen und dem Klimawandel auf der Agenda. Auch das ist zunehmend ein Grund für Menschen, ihre Heimat aufzugeben.

Am 21. Juni ist Weltflüchtlingstag und wir schauen in diesem Newsletter ebenfalls auf das Schicksal von Flüchtlingen und Migrant*innen. Aus Nairobi berichtet Bettina Rühl über die umstrittenen Pläne der kenianischen Regierung, die zwei Flüchtlingslager Dadaab und Kakuma in naher Zukunft zu schließen. Kerstin Schweighöfer erzählt von der Situation in den Niederlanden, in denen mit dem Aufstieg rechtspopulistischer Parteien noch mehr auf Abschreckung in der Flüchtlingspolitik gesetzt wird. In Italien zeigt uns Michaela Namuth, wie nichtstaatliche Organisationen einspringen und Flüchtlingen helfen, unter anderem im Flüchtlingscamp “Baobab” in Rom.

Um den Baobab – allerdings nicht das Flüchtlingslager, sondern den Affenbrotbaum – geht es auch im neuen Buch von Weltreporter Marc Engelhardt. Darin hat er Geschichten rund um den besonderen Baum gesammelt. Nachzulesen ist dies in unserer Rubrik Weltreporter*innen At Work, die sich dieses Mal auch mit Paul Flückigers Reise an die Demarkationslinie auf der Krim und Nicola de Paolis Spurensuche der Hexenverfolgung in Schottland beschäftigt.

Eine gute Zeit und mit besten Grüßen

Tania Krämer

Weltreporterin in Jerusalem

kraemer@weltreporter.net 

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