Wir berichten aus mehr als 160 Ländern –
aktuell, kontinuierlich und mit fundiertem Hintergrundwissen.
Während der Rest der Welt über den Launch des neuen iPad gestaunt hat, habe ich mir in Nairobi ein Stück vermeintliches Low Tech ins Osternest gelegt: einen Blackberry. Old school, höre ich die Leute schon sagen, zumindest ein iPhone hätte es an diesem denkwürdigen Wochenende doch sein müssen. Aber: in Afrika gehen die Uhren anders – und der Blackberry ist immer noch State of the Art. Zeit, ihn einzurichten, hatte ich freilich noch nicht, weil ein anderes Stück Low Tech meinen Ostersonntag ins Wanken brachte: Kenias antiquiertes Stromnetz. Das brach – wieder einmal ohne ersichtlichen Grund – zusammen, als ich gerade mit Stolz den Osterbraten in die Röhre geschoben hatte. Wer schon einmal versucht hat, einen Zwei-Kilo-Rinderbraten auf einer kleinen Gasflamme zu garen, weiß, was ich danach durchgemacht habe – und die Gäste, die am Abend bei Kerzenschein gute Miene zum gekochten Braten machten. Vorteil: ich musste nicht neidisch im Internet verfolgen, wie die Welt über den iPad schwärmte, der Kenia vermutlich erst in wenigen Jahren erreichen wird. Nachteil: mein Blackberry wartet noch auf seine Einrichtung. Sobald er läuft, werde ich versuchen, Abenteuerliches zu unternehmen: twitter-Feeds vom Handy (check it out: http://twitter.com/marcengelhardt). Höre ich jemanden ‚Low Tech‘ stöhnen? See you in Africa.