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Die verpflichtende Verschickung möglicher Grußkarten am Ende eines Jahres hält sich bei mir in Grenzen, vor allem wenn ich bedenke, dass ich einer doppelten Belastung unterliege. Denn da wären nicht nur die üblichen Weihnachts –und Neujahrsgrüße, nein, wie am Schnürchen folgen gleich danach die orthodoxe Weihnacht und das orthodoxe Neujahr. So weiß ich, im Prinzip, womit ich in der Zeit vom 24. Dezember bis zum 14. Januar beschäftigt bin. Nun aber, die Prinzipien sind so eine Sache, ihre Ausführung eine andere.
Das Weihnachtsfest habe ich schon verschlafen, das neue Jahr gerade noch geschafft. Mal sehen, wie ich es mit den Serben hinkriege. Eigentlich dürfte ich mich nicht beschweren, denn heute ist ja alles viel leichter. Kein handschriftlicher Gruß, keine Spucke auf Briefmarke und Couvert. Doch auch das Internet raubt mir Zeit und erst heute, am 1. Januar werde ich alle meine deutschen Freunde mit einem Neujahrsgruß beglücken. Hoffentlich nicht zu spät. Die Serben sind in einer Woche dran, bis dahin sind meine Kräfte wieder gewachsen.
PS.
Oh, Gott, das auch noch: Gerade habe ich hier in Belgrad ein paar nette Chinesen kennengelernt. Es ging um das chinesische Neujahr. Tja, dann ist die diesjährige Qual um noch einen Monat verlängert: Die Chinesen feiern ihr „Frühlingsfest“ am 13. Februar und hoffentlich ist bis dahin meine Lust an Neujahrsgrüssen wieder erwacht…