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Organspende auf Norwegisch

 

Es gibt wenige Länder in Europa, wo es fast genügend Spenderorgane gibt. Norwegen gehört – neben Spanien und Belgien – dazu.

“Zwei entscheidende Dinge prägen das norwegische System: Wir verbinden Organspende weniger mit dem Tod als vielmehr mit der Möglichkeit, Leben zu spenden, und prinzipiell wird angenommen, dass mögliche Spender der Entnahme positiv gegenüberstehen”, sagt Troels Normann Mathisen, Pressesprecher von Stiftelsen Organdonasjon (Stiftung Organspende). Er hat vor 14 Jahren selbst Herz, Lunge und Leber erhalten. Anders als in Deutschland werden die Angehörigen in dem nordeuropäischen Land nicht gefragt, ob der oder die Tote Spender werden soll. Die Familie soll nur sagen, ob irgendetwas darauf hindeute, dass der oder die Verstorbene gegen eine Spende gewesen ist.

Das Gesetz sieht sogar vor, die Hinterbliebenen suggestiv schon mit der Absicht zu befragen, einen positiven Bescheid zu erhalten. Als Ärzte in Deutschland ähnlich vorgegangen sind, hat das zu Beschwerden geführt. Denn anders als in Norwegen sollen die fragenden Ärzte in Deutschland neutral bleiben. “Die Organspende ist eine altruistische Leistung – und ein Recht. Der Staat arbeitet daran, dass dieses Recht der Spende auch ausgeübt werden kann”, sagt Pål-Dag Line, Leiter der Transplantationsabteilung im Osloer Rikshospital.

Man mag vom norwegischen Modell halten, was man will, einen genauen Blick ist es in jedem Fall wert. Einen guten Einstieg bietet hoffentlich mein Artikel in Die Welt.

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