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Russian Angst

 

Als meine Frau und ich Anfang Januar 2012 nach Moskau zogen, war die Zeit, in der Menschen in Europa Angst vor Russland haben mussten, eigentlich vorbei. Nicht nur das, auf den Straßen Moskaus demonstrierten mehr als hunderttausend Menschen für demokratische Reformen und gegen die Machtclique um Vladimir Putin. „Ihr habt so ein Glück“, sagte eine Freundin, „Ihr habt 1992 angefangen, über Russland zu berichten, als das Land am Boden lag. Und nun seid ihr Chronisten der Phase, in der Russland zu einer demokratischen Bürgergesellschaft wird.“

Ich wollte nie ein Buch schreiben, schon gar kein Korrespondentenbuch. Doch wir wurden Zeugen, wie Russland in eine Art moderne Diktatur oder Autokratie umgebaut wurde, wie die Angst in und vor Russland zurückkehrte.

 

„Ermordet für die Wahrheit“ –  Boris Nemzow

Ich schrieb „Russian Angst“ als eine politische Reiseerzählung. Ich erzähle von Nachbarn und Verkäufern, von Putin und Lawrow, von Kosaken und der Nationalen Befreiungsbewegung, von Addi, meinem Nachbarn in Hamburg, der Stalingrad überlebt hat, und von Margarita Weiß, meiner Erdkundelehrerin aus Leningrad.

 

 

 

Und nun ist „Russian Angst“ unter den 30 besten Büchern unabhängiger Verlage, und Sie können es noch bis zum 22.8.17 wählen (wofür ich sehr dankbar wäre):

https://www.hotlist-online.com/wahllokal-polling/

Einblicke in das Buch bekommen Sie hier:

http://www.russianangst.de

https://www.facebook.com/russianangst.de/

Thomas Franke

Im Winter 2011/2012 sagte jemand von den Älteren, die den Krieg noch erlebt haben, zum Abschied: „Nach Moskau zieht man nicht, da ist man froh, wenn man heil weg kommt.“ Irgendwie klingt das nach, wie ein fernes Telefon aus alter Zeit, an das immer noch niemand ran gegangen ist.

 

Turbinenhalle Irkutsker GES

 

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