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Vaterländisches Pinup-Girl

In Russland wird es mal wieder peinlich. Am vergangenen Montag zeichnete Präsident Dmitri Medwedew im Kreml die Spione aus, die im Juni in den USA aufgeflogen waren. Unter strenger Geheimhaltung. Die Moskauer Öffentlichkeit rätselt darüber, mit welchen Orden sie beehrt wurden? Und für welche Verdienste? Schließlich hat die Affäre um die 10 im Juni ausgehobenen und später ausgetauschten „Maulwürfe“ den russischen Auslandsgeheimdienst weltweit bis auf die Knochen blamiert.

 Anna Chapman aber, die jüngste, fotogenste und deshalb berühmteste der verhinderten Meisteragenten, ließ sich außerdem für das Moskauer Männermagazin „Maxim“ fotografieren. Die 28jährige enthüllte den Lesern der Novembernummer augenzwinkernd einen Großteil ihrer Weichteile. (Die Fotos sind auch im Internet zu bestaunen:

http://www.mk.ru/photo/politics/1219-chapman-snyalas-dlya-zhurnala-maxim.html?page=1&img_id=17503)

Fehlte nur, dass der Orden „Für Verdienste vor dem Vaterland Erster Klasse“ zwischen ihren jungen Brüsten baumelte.

„Maxim“ aber behauptete, Anna habe mehr für Russland geleistet als die Fußballnationalmannschaft oder die Rakete „Bulawa“. Stimmt. Die Nationalelf wurde nach ihrem blamablen Scheitern in der WM-Qualifikation vergangenen Herbst als Versager des Jahres geschmäht, der „Bulawa“-Flugkörper gilt nach mehreren Bruchlandungen gar als Blindgänger des Jahrzehnts. Die Chapman aber hat bewiesen, dass sie zumindest als Pin Up-Girl durchaus brauchbar ist.

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