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Von “bad news” zu schönen Geschichten..

 

Was hatte ich damals für Sorgen, als es im Januar 2007 in Moskau ans Kofferpacken ging. Nach knapp sieben aufregenden und bewegenden Jahren als freier Korrespondent in Moskau und ganz Russland sollte ich in die Schweiz wechseln, noch dazu in eine Festanstellung zu ‘cash TV‘, einem privaten Wirtschaftsfernsehmagazin.

 In Moskau hatte ich mich schnell daran gewöhnt, dass jederzeit weltbewegendes passieren kann: Katastrophen, Krieg, Attentate und so weiter. Ich hatte im August 2000 noch nicht die Koffer ausgepackt, da soff schon das Atom-U-Boot ‘Kursk’ mit 118 Mann Besatzung ab und hielt mich und die Weltöffentlichkeit tagelang auf Trab. Nachts liess ich all die Jahre das Handy eingeschaltet neben meinem Bett, allzeit bereit für die nächsten Einsätze. Und es folgten einige.

 Die vielen ‘bad news’ und der menschenverachtende Umgang mit dem Volk durch die Obrigkeit hatten mich zynisch werden lassen in all den Jahren; ‘wo man auch hinschaut, man packt in Scheisse’, sagte mir eine deutsche Kollegin bei meinem letzten Besuch in Moskau in diesem Sommer. Recht hat sie.

 Dennoch war damals meine Sorge gross, in der ruhigen, gemütlichen und reichen Schweiz journalistisch zu veröden. Schliesslich gibt es in der Schweiz keine wirklich harten politischen Auseinandersetzungen; in der Schweiz regieren Konsenz und Mittelmass. Es gibt – und das mag seltsam klingen – in der Schweiz kaum herausragende Persönlichkeiten, aber das ist von den Eidgenossen durchaus so gewollt. Überragende Persönlichkeiten, ob negativ oder positiv, sind verdächtig. Die Schweizer schätzen eben – grob gesagt – das Durchschnittliche. Das macht das Land sympathisch, aber für Aussenstehende auch ein bisschen langweilig. Die Schweiz, ein Land ohne Schlagzeilen, wenn einmal von der Verhaftung von Starregisseur Roman Polanski absieht.

 Dennoch waren meine Sorgen im Nachhinein unbegründet. Die Schweiz steckt voller schöner und auch skurriler Geschichten. Die Eidgenossen waren und sind noch immer ein sehr findiges und innovatives Völkchen. Immerhin haben die Schweizer unter anderem das Alphorn, den Klettverschluss oder auch den Closomat, ein WC mit integrierter Dusche für den Popo erfunden…

 Meist weiss man nur wenig über die klugen Köpfe hinter solch bahnbrechenden Erfindungen. Als ich von dem Kartoffelbauer Ueli Maurer hörte, der seit zehn Jahren (!) damit beschäftigt ist, den perfekten Pommes-Frites-Automaten zu entwickeln, wurde ich neugierig und ging der Sache nach.

 Hier ist seine Geschichte:

 Es ist eine typisch schweizerische Geschichte.

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