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Was ist uns Wasser wert?

Der Weltreporter-Newsletter im März; 16.03.2021

Liebe Leserinnen und Leser,

Mitte Februar schwemmten jede Menge Teerklumpen an die Küste Israels. Es handle sich um eine der schwersten maritimen Umweltkatastrophen der letzten Jahre, so israelische Zeitungen. Ein Schiff soll das Rohöl ins Mittelmeer gekippt haben – die Ermittlungen über die genauen Hintergründe dauern noch an. Das ölverseuchte Wasser ist ein Todesurteil für Meeresschildkröten, Fische und Pflanzen in diesem einzigartigen Ökosystem.

Wenige Kilometer weiter südlich, im abgeriegelten Gazastreifen, kommt seit vielen Jahren oft nur noch salziges, untrinkbares Wasser aus dem Wasserhahn. Viele der rund zwei Millionen Einwohner in dem kleinen Landstrich am Mittelmeer müssen gefiltertes Wasser für den täglichen Gebrauch dazukaufen – wer es sich leisten kann.

Für jeden von uns bedeutet Wasser und der Zugriff darauf etwas anderes. Sicher ist: Das kostbare Element ist keine unendliche Ressource. Der Umgang des Menschen mit den Wasservorräten hat Folgen für die Ökosysteme und führt zu massiver Ungleichheit bis hin zu Konflikten.

Der diesjährige Weltwassertag am 22. März steht unter dem Motto „Wert des Wassers”. Das Weltreporter-Team hat zu diesem „World Water Day“ Geschichten aus den verschiedensten Regionen dieser Erde recherchiert, denn Wasser ist dieses Mal unser Fokus-Thema. Wolf-Dieter Vogel hat Salzfischer auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan besucht. Die Weltreporterinnen Julia Macher, Bettina Rühl und Sarah Mersch sind in einem länderübergreifenden Projekt mit dem Portal RiffReporter dem Thema Trinkwasserknappheit auf dem afrikanischen Kontinent nachgegangen.

An der amerikanischen Westküste schafft es wegen der anhaltenden Dürre mittlerweile sogar der wenige Regen in die Hauptnachrichten, berichtet Kerstin Zilm aus Los Angeles. In den Niederlanden werden dagegen der steigende Meeresspiegel und stärkere Regenfälle immer mehr zum Problem, schreibt Weltreporterin Kerstin Schweighöfer aus Den Haag.

Wasser prägt auch unsere Städte. In der Rubrik „at work“ berichtet Marc Engelhardt von seiner Hörfunk-Reportagereihe über Menschen und ihre Geschichten rund um den Genfer See. Den historischen Besuch von Papst Franziskus im Zweistromland Irak hat Birgit Svensson mitverfolgt. Und auch die Coronavirus-Pandemie beschäftigt uns weiter, mit Geschichten von Danja Antonovic aus Serbien und Christina Schott aus Indonesien.

Viel Spaß beim Lesen,

Tania Krämer

Tania Krämer

Weltreporterin in Jerusalem

kraemer@weltreporter.net 

 

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