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Worte zählen mehr als Taten

Der nordeuropäische Börsenverbund OMX sieht seine Zukunft im internationalen Geschäft. Das wurde einmal mehr klar, als Aufsichtsratschef Urban Bäckström und Vorstandsvorsitzender Magnus Böcker heute zur Pressekonferenz riefen, um sich zu den Plänen der Börsen Nasdaq und Dubai mit OMX zu äußern. Zwar gab es keine abschließende Bewertung, um man nun von der Dubaier Börse gekauft werden will, nur um gleich danach an die Nasdaq weitergereicht zu werden, doch Böcker und Bäckström hielten sich nicht zurück, Vorteile dieser Lösung zu preisen. Schließlich will man international gerne weit vorne mitspielen. Das OMX – das bis auf Oslo alle nordischen Handelsplätze betreibt – aber weiterhin noch sehr Nordeuropa zentriert ist, offenbarten die beiden ungewollt: Nur kurz nachdem Böcker gelobt hatte, dass die Nasdaq dazu führen würde, dass nordische Unternehmen international mehr gesehen werden würden, begann die Fragerunde der über das Internet international ausgesendeten Pressekonferenz. Und plötzlich vergaßen die OMX-Vertreter ihre Internationalität und wechselten ins Schwedische. Das dürfte das internationale Image nicht unbedingt gefördert haben.

Aber vielleicht haben die zwei auch nur daran gedacht, die wichtige Rolle der Auslandskorrespondenten zu unterstreichen. Solange es wichtig ist die Sprache der Region zu verstehen, macht das Internet diese nämlich nicht überflüssig.

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