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Zu viel Weiblichkeit in der Lego-Kiste?

Noch vor zwei Jahren warfen schwedische Journalisten dem dänischen Spielzeughersteller Lego vor, eine Männerdomäne zu sein. Jetzt gerät das Unternehmen mit seiner neusten Serie „Lego Friends“ abermals geschlechtsspezifisch in die Kritik. Als zu konservativ gelten die neuen weiblichen Lego-Männchen, die in Designerläden arbeiten oder langhaarig im Pool plantschen.

In den USA, wo die Figuren bereits lanciert worden sind, ist es zu ersten Protestbewegungen von Seiten besorgter Eltern gekommen. Der Lego-Konzern halte zu stark an den klassischen Rollenbildern fest, kritisieren sie und fordern mit einer Petition Gleichberechtigung. In Dänemark, wo die Serie im Februar erscheinen wird, hatte der Gleichstellungsminister Manu Sareen mit Lego geschimpft, seine Aussage jedoch später abgeschwächt. Irgendwie war das dann wohl doch nicht ganz sein Zuständigkeitsbereich. Er halte die Debatte für sinnvoll, wolle aber nicht den Konzern direkt angreifen, hieß es dann. Dieser weist sowieso jegliche Schuld von sich: Er reagiere bloß auf Wünsche der Kinder. Für die neue ‘rosa’ Marketingstrategie hat Lego rund 38 Mio. Euro ausgegeben.

 

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