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7. 12. “Podvarak” – Sauerkrautauflauf zur serbischen Weihnacht

Nein, nein, das Festessen gibt es in Serbien am 24. Dezember nicht. Da sind die orthodoxen Serben noch brav am Fasten, da müssen sie noch gute zwei Wochen durch, denn der Heiligabend wird erst am 6. Januar gefeiert. Der Heiligabend ist der letzte der 40 Fastentage, also, auf den Tisch kommen nur Fisch, Nudeln mit Nüssen, Obst und Trockenobst.

Am ersten Weihnachtstag, am 7. Januar, geht es dann mit einer Tafel, die sich biegt, so voll ist sie, richtig los. Das lange Fasten wird belohnt, es werden bis zu zehn Menügänge aufgetischt, hier eine kleine Auswahl: Als Antipasti kommen dünn geschnittener Rinderschinken, Ziegenkäse in Öl, sauereingelegte Paprika, gefüllt mit Schafskäse auf den Tisch. Es folgen eine klare Suppe und Tafelspitz mit Meerrettichsauce.

Danach kommt “Podvarak”, ein Sauerkrautauflauf, mit dicken Rippchen und Würstchen im Ofen gebraten. Als Hauptspeise – ein Spanferkel, bei Becker kross gebraten, dazu gibt es eingelegte grüne Tomaten und Ofenkartoffeln.

Und dann wird es süß: Baklawa und eine Unmenge vom Kleingebäck beenden das Weihnachtsessen, das mehrere Stunden gedauert hat. Und von viel Schlivovitz und sonstigen alkohologeschwängerten Getränken begleitet war. Das gehört dazu, sagen die Serben, da kann man besser das fette Essen verdauen…

Hier das “Podvarak-Rezept”. Das Gericht gilt in Serbien als Nationalgericht und wird nicht nur zu Weihnachten gegessen.

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