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11. 12. Cantuccini selbst machen

 

Da mag das traditionelle Weihnachtsessen aus Antipasti, Tortellini in heißer Fleischbrühe und Kapaun noch so reichhaltig gewesen sein, in der Familie meines Mannes gab es zum krönenden Abschluss immer auch die typisch toskanischen Mandelplätzchen, Cantuccini oder heute auch Biscotti di Prato genannt. Und obwohl man dieses wohl bekannteste italienische Gebäck heute in unterschiedlicher Qualität in der Bäckerei und in jedem Supermarkt bekommt, stellen sie viele Toskaner – darunter auch mein Mann Fabio  sie am liebsten selbst her.

Cantuccini durften übrigens schon während der Renaissance auf keiner toskanischen Festtafel fehlen. Allerdings handelte es sich damals noch um eine Art süßes Brot, das mit Anis und wildem Fenchel gewürzt war und als Verdauungshilfe diente. Das Rezept, das man heute kennt – also mit Mandeln und Ei – entstand erst vor gut 150 Jahren in Prato, der Nachbarstadt von Florenz. Bäckermeister Antonio Mattei hatte mit seiner Version der Mandelplätzchen einen derartigen Erfolg, dass er dafür auf der Pariser Weltausstellung 1867 ausgezeichnet wurde. Seitdem werden Cantuccini gerne auch Biscotti di Prato genannt.

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