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„Ich persönlich mag diesen diesen schnellen, lauten, ekstatischen Rhythmus von Bregovic sehr gerne“, schreibt Danja Antonovic, Weltreporterin in Belgrad: „und wenn man ihn hört, dann denkt man an Serbien.“
Tesla, Tito und Trompeten sind Markenzeichen der boomenden Stadt Belgrad an der Save und Donau. Mädchen mit den kürzesten Röcken und den längsten Beinen der Welt spazieren durch die unzähligen Jazzclubs, Bars und Cafées, durch alternative Kunstdistricts in zerfallenen Gründerzeithäusern. Serbian Sushi als nouvelle couisine vom Balkan im Belgrader Hafen – „und das alles billig“ schreibt `Lonely Planet` und macht Belgrad zu einer der zehn „must see destinations“ für 2015. Die Touristenzahlen steigen, im letzen Jahr um 15 Prozent.
Und während Belgrad eine „Enjoy-Stadt“ geworden ist, stehen dem gegenüber fast 30 Prozent Arbeitslose in Serbien und eine patriarchalische Gesellschaft, in der Frauen, Roma und Schwule nichts zu lachen haben.
Danja Antonovic lebt seit 2006 als Auslandskorrespondentin in Belgrad und bereist von dort aus die ex-jugoslawischen Länder, von Slowenien bis Mazedonien. Dabei wirft sie einen humor- und liebevollen Blick auf die Skurrilitäten der Region – ob Paprika-Erntefeste oder weihnachtlicher Konsumrausch, ob Emir Kustoricas „Küstendorf“ in den serbischen Bergen oder das Merchandizing zum neuen Tito-Kult.