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Am 24. Dezember bleibt es unter den meisten russischen Weihnachtsbäumen noch leer. Seit Sowjetzeiten findet die Bescherung erst zum Jahreswechsel am 31. Dezember statt. Bis dann wird auch ganz normal durchgearbeitet, erst nachher beginnen die großen Ferien, die meist bis zum 8. oder 9. Januar dauern. Gerne wird während dieser Tage auch der Film “Ironie des Schicksals” geschaut, unser heutiger Tipp für den Adventskalender.
Der Film des sowjetischen Regisseurs Eldar Ryaznanov stammt aus dem Jahr 1975 und erzählt die Geschichte von Schenja, der nach einem Besuch zu Sylvester in der Banja völlig betrunken irrtümlicherweise nach Leningrad fliegt und in der Überzeugung bei sich zu Hause zu sein, in eine fremde Wohnung fährt, dort Nadja kennenlernt und sich in sie verliebt.
Die DVD von “Ironie des Schicksals” gibt es auf Russisch mit deutschen Untertiteln.
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Bevor der Name der Stadt für Krieg, Vertreibung und Zerstörung stand, verbanden viele Menschen auch Körperhygiene mit Aleppo. Genauer gesagt: Seife. Schon seit dem siebten Jahrhundert n. Chr. verkochen Hersteller in Syrien pflanzliche Öle – oft gepresst aus Oliven – mit Lauge. Ihr Verfahren verbreitete sich von Syrien in die ganze Welt aus.
Bis heute wird Seife in Aleppo hergestellt. Allerdings in geringeren Mengen als vor dem Bürgerkrieg. Viele Produzenten haben sich in den benachbarten Libanon abgesetzt, wo es sicherer ist. Ihre Fabriken haben sie in Beirut und Tripoli wieder aufgebaut.
Und in Dutzenden Geschäften stapeln sich die wohlriechenden, grünen Seifenberge. Zum Beispiel im hedonistisch veranlagten Beiruter Stadtteil Gemmayze. Bevor am Abend die Bars und Restaurants öffnen und junge Menschen rauchend und trinkend auf dem Bürgersteig stehen, lohnt sich ein Blick in die Parfumerie Ideo.
In Deutschland gibt es die Aleppo-Seife u.a. bei der Naturkosmetik-Firma Gislaine, deren Produkte u.a auch von Manufactum vertrieben werden.
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Birgit Svensson ist unsere Weltreporterin in Bagdad. Als Herausgeberin zeigt sie uns mit “Mit den Augen von Inana” den Irak von einer anderen Seite als wir ihn bisher kannten.
Der Titel des Geschichten- und Gedichtebands bezieht sich auf die mythologische “Inana”, eine der großen sumerischen Göttinnen, als Inbegriff des Weiblichen für die Liebe, aber auch für den Krieg zuständig. “Mit den Augen von Inana” berichtet vom Alltag im Kriegszustand, aber auch von den Träumen und Wünschen der Autorinnen.
Die Anthologie ist die erste seit dem Sturz Saddam Husseins und erschien zuerst auf Arabisch. Neben der deutschen gibt es mittlerweile eine französische Ausgabe, Birgit Svensson ist immer wieder mit den Autorinnen zu Lesungen in Europa unterwegs.
Das Projekt „Inana“ entstand in einer Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Bagdad, dem Goethe-Institut Irak und dem Felsberg-Institut.
Wichtig war Birgit Svensson auch, dass das Buch ein durch und durch irakisches Produkt ist. Der Druck ist auf einer deutschen Maschine in einer privaten Druckerei im südirakischen Basra entstanden. Auch die deutsche Ausgabe wird in Basra gedruckt.
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Neuseeland ist berühmt für seine Maori, und die sind wiederum berühmt für ihren Haka: das laute Kriegsgebrüll mit Augenrollen und Schenkelklopfen, das vor jedem Rugby-Spiel und auch bei staatstragenden Festivitäten aufgeführt wird. Auch die taz-Redaktion in Berlin versteigt sich auf ihren Jubiläumspartys gerne mal dazu.
Wie kann man diese originellen Töne überall auf der Welt hören, am besten im Büro? Indem man einen Haka-Stift verschenkt, der auf Knopfdruck “kau mate, kau mate” schmettert. Nach Possumfell-Nippelwärmern mit Abstand das originellste Souvenir aus Aotearoa.
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Klingt gut. Ein bisschen göttlich, ein bisschen understated. Und ausgefallen allemal. Oder haben Sie Neptungras im Garten? Vermutlich nicht, denn dieser Uraltorganismus unseres Planeten gedeiht unter Wasser. Wir bekommen ihn erst zu sehen, wenn die abgestorbenen Algen im Winter an Land gespült werden. Und hier kommt ein findiges griechisches Start-up ins Spiel.
Warum das Neptungras nicht nutzen, fand nämlich Stavros Tsompanidis. Immerhin ist es ein hervorragendes Material. Und in griechischen Gemeinden fallen jährlich 200 bis 250 Tonnen davon an. Die Bürgermeister sind sogar froh, wenn man ihnen das Zeug abnimmt. In jahrelanger Arbeit und mithilfe zweier Stipendien hat Tsompanidis das Wundergras studiert und das „phee-board“ entwickelt, unsereins würde es Meeresalgenkork nennen. Machen kann man daraus vieles, phee hat mit iPhone-Hüllen begonnen. Gutes aus Griechenland für die Welt.
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Besucht man zur Weihnachtszeit ein beliebiges Londoner Pub, wird man nicht nur vom üblichen Geruch von verschüttetem Bier begrüßt, sondern auch von allerlei farbenfrohen Wollpullovern mit Rentier-, Glocken-, Tannen- oder Santa-Clause-Motiven. Christmas jumpers trägt man in der Regel ironisch. Wie die Hornbrille sind sie ein Fashion-Statement, das sagt: Ich weiß, dass der Pullover eigentlich uncool ist – darum muss er auch möglichst hässlich sein –, aber gerade weil ich das weiß, ist er cool. Der klassische Hipster-Dreh.
Die Mode der gestrickten Weihnachts-Pullover kommt eigentlich aus Nordamerika, wo sie erstmals in den 1980er-Jahren Verbreitung fand. Im neuen Jahrtausend wurden sie auch in Großbritannien mit viel Enthusiasmus aufgenommen – als Colin Firth im Film Bridget Jones‘s Diary 2001 ein solches Kleidungsstück trug, war es allerdings noch nicht ironisch gebrochen, sondern lediglich etwas peinlich.
Heutzutage bietet jedes britische Modehaus, das etwas auf sich hält, in der Adventszeit ein ganzes Sortiment an bunten Strickwaren. Eine besonders raffinierte Variante findet sich auf der Website funkychristmasjumpers.co.uk: hier gibt es einen „Hipster-Weihnachtspullover“ – mit einem Santa Claus, der eine Hornbrille trägt.
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Und hier steuert auch die Weltreporter-Zentrale einen Tipp bei: Wann immer wir wirklich inspiriertes und ziemlich schräges florales Design suchen, bei florales in Hamburg-Eimsbüttel werden wir fündig. Was sie können: Atmosphärische Bühnenbilder, literarische Charaktere und menschliche Temperamente in Blumen übersetzen, heitere Trauerkränze binden – oder einen spielfreudigen Adventskalender. Gelernt hat Eigentümerin Tanja Heesch u.a. bei Gregor Lersch, mit dem sie zum Beispiel in Japan gearbeitet hat (auch wenn unser nordeuropäischer Winter-Kranz diesmal eher nach Australien aussieht). Happy 4. Advent!
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Auf Einladung von Roland Hagenberg hat Terunobu Fujimori in Raiding, Geburtsort von Franz Liszt, ein Gästehaus entworfen. Bis zu vier Besucher können dort übernachten. Über dem Dach nisten von April bis August Störche aus Afrika. Unter dem Namen „Raiding Project“ plant Hagenberg noch weitere Gebäude mit namhaften japanischen Architekten. Auf der Projektseite finden sich unter dem Titel “Goods. Life inside art” Projektskizzen und extra für das “Storkhouse” produzierte Alltagsartikel in japanischem Design.
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Praktisch, ästhetisch und ungewöhnlich: diese Löffel-Gabel aus dem französischen Département Ariège. ‘Georgette’ heißt sie und inzwischen servieren berühmte französische Küchenchefs gerne ihre Desserts mit ihr. Erfunden wurde die Kombination aus Löffel, Gabel und sogar Messer während einer Expedition im Norden Kanadas. Der Trapper und Tierspurenleser Jean-Louis Orengo war mit einer Gruppe unterwegs und wie für viele Wanderer, die tagelang einen schweren Rucksack schleppen müssen, zählte jedes Gramm. Sie beschränkten sich also auf einen Löffel und vermissten doch allzu oft eine Gabel. Zurück in den französischen Pyrenäen entwickelte Orengo die Idee eines multifunktionalen Löffels. Herausgekommen ist dabei die ‘Georgette’, die inzwischen über Frankreich hinaus ihre Liebhaber gefunden hat. Die Inspiration durch die Form von Tierpfoten ist übrigens heute noch erkennbar: Jede Georgette trägt auf der Rückseite eine Signatur in Form einer solchen Pfote.
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Welche Schuhe trägt die Pariserin? High-Heels oder Ballerinas. Vor allem letztere gehören zu Klischee des „french looks“. Dass wir sie alle auf der Straße tragen, verdanken wir übrigens Brigitte Bardot, die am Anfang ihrer Karriere sich extra welche anfertigen ließ. Inzwischen gibt es unzählige Anbieter und vor kurzem ist zu dieser Ballerina-Connection ein neuer dazu gekommen: die Oper in Paris. Wer sonst wüsste besser Bescheid über die berühmten Tanzschuhe, die in regelmäßigen Abständen unsere Mode erobern. Gefertigt werden die “Souliers Opéra de Paris” zu 100% in Frankreich von einem Hersteller, der auch die Schuhe für die kleinen Ballett-Ratten fertigt. Die Modelle sind typisch pariserisch und aus feinstem Leder. Alles was man sonst darüber wissen muss, hat Weltreporterin Barbara Markert auf ihrem Modeblog „Modepilot“ beschrieben.
Hier gehts zum Link:
https://www.modepilot.de/2016/11/17/label-to-watch-les-souliers-opera-de-paris/
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Advent geht bei uns anders. Kein Nikolaus, keine Plätzchen oder Oratorien – dafür pausenlos Sekt und Partylaune. Es ist Hochsommer. Man verkleidet sich gerne mit Rentiergeweih und Tannenbaum-Ohrschmuck, dazu „Jingle Bells“ in der Endlosschleife. „Kiwi Christmas“ wird nicht mit Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt eingeläutet, sondern mit einer Art Karnevalsumzug: Anfang Dezember findet die jährliche „Santa Parade“ statt. In Christchurch wurde sie in diesmal zum Show-down.
Seit 22 Jahren fährt dort in der Flottille aus Pappmaché-Kitsch stets ein Wagen voller Cowboys und Indianer mit. Fast so schön wie beim Rosenmontagszug; aber anders als in Köln und Mainz gibt es im bikulturellen Aotearoa deutlich mehr Befindlichkeiten, was die spaßige Ausschlachtung indigener Völker angeht. Wegen Federschmuck und Gesichtsbemalung geriet die Santa-Parade schon im Vorfeld unter Beschuss: Das sei „red facing“ und ebenso schlimm wie „black facing“.
Kulturelle Aneignung ist ein heißes Eisen im Land der Maori und Polynesier. Vor zwei Jahren büßte Neuseelands Modedesignerin Trelise Cooper fast ihren Skalp ein, als sie in einer Modenschau einen Indianer-Kopfschmuck als Accessoire verwendete. Richard Two Bears, ein Ureinwohner Amerikas, der vor 30 Jahren ins Land der langen weißen Wolke umzog, fand die Dekoration beleidigend. Im September musste Disney ein Kostüm aus dem Verkauf ziehen, das die polynesische Tätowierung der Figur „Maui“ aus dem frisch angelaufenen Zeichentrickfilm „Moana“ darstellt.
„Wenn sich weiße Amerikaner als Maori verkleiden würden, mit brauner Schminke im Gesicht und in traditionellem Kostüm, und irgendwo in den USA den Haka aufführten – das wäre absolut unangemessen, oder?“ So argumentiert Michelle Flores aus Christchurch gegen die Wigwam-Show auf Rädern. Die Veranstalter hielten dagegen, dass es sich bei der Kostümierung um den Ojibwe-Stamm in Buffalo drehe, dessen Segen man schon vor Jahren persönlich eingeholt habe. Es gab sogar einen Federschmuck als Geschenk.
Flores‘ Anhänger bombardierten daraufhin die Paraden-Veranstalter mit Emails: Im Zeichen der Solidarität mit den Demonstranten in Standing Rock in Dakota sei diese Zurschaustellung besonders schmerzhaft. Es ging auch um die Detailfrage, ob Stirnbänder politisch korrekt seien. Die hätte man nur in Western benutzt, damit den Stuntmännern nicht die Langhaarperücken vom Haupt rutschen. Warum nicht gleich die Kuhhirten der Prärie mit britischen Kolonialisten ersetzen, und die amerikanischen Ureinwohner mit Maori?
„Der Wagen fährt raus!“, hieß die Gegen-Kampfansage. „Wer das nicht mag, soll nicht hingehen.“ 20 Kinder seien untröstlich, wenn ihr Vehikel dieses Jahr nicht im Umzug dabei sein könne. Der Wagen fuhr zwar raus, aber anders als gedacht: Vorne ein Tipi, dahinter Cowboys, aber kein einziger Indianer. Ein Verteidiger der Rothaut-Fraktion hatte nämlich angedroht, den Wagen in Brand zu setzen. Das nahm man schließlich ernst. Mit Pfeil und Bogen ist nicht zu spaßen.
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Wer die Augen schließt, schmeckt in der dunklen Adventszeit vielleicht die südafrikanische Sonne heraus. Weine vom Kap gehören seit Jahren auch zum Sortiment in Deutschland. Doch ein Blick hinter die Kulissen der prächtigen Weingüter rund um Kapstadt hinterlässt leider teilweise einen bitteren Geschmack: Nicht immer erhalten Arbeiter den Mindestlohn, viele leben mit ihren Familien trotz 12-Stunden-Schichten in Armut und erhalten oft keine Schutzkleidung gegen Pestizide.
Wer sichergehen möchte, dass der Wein zu Weihnachten nicht nur gut schmeckt sondern auch unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurde, sollte auf das Fair Trade Label achten.
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Die Entscheidung für einen Brexit hat das Unabhängigkeitsbestreben vieler Schotten wieder auf die politische Bühne gehoben. Denn die Schotten würden – anders als die Engländer – mehrheitlich lieber in der EU bleiben.
Während in London und Edinburgh weiter über die Zukunft des Vereinten Königreiches gerungen wird, befasst sich Schottland-Weltreporterin Nicola de Paoli auch mit der Kultur und Geschichte des Landes.
Ob Sie zum Golf spielen nach Schottland reisen, um Castles und Burgen zu besichtigen, oder schlicht, um die schöne Landschaft zu bewundern – Nicola de Paolis Zeitschrift “Schottland, das Reisemagazin” zeigt Ihnen auch diejenigen Sehenswürdigkeiten, die nicht im Reiseführer stehen.Mit Reportagen und Interviews, Insidertipps und aufwändigen Fotostrecken.
Unsere Geschenk-Idee am 13. Dezember also: Die “Schottland”-Ausgabe Winter 2016 / Frühjahr 2017.
Inhalt: Kultur-Wandern in den Southern Uplands + Geisterjagd in der Altstadt von Edinburgh + Rosslyn Chapel: Die geheimnisvollste Kirche Schottlands + Die besten Museen und Ausstellungshäuser + Radfahren in Moray.
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Rundum nachhaltig ist das preisgekrönte Wooden Radio des indonesischen Designers Singgih Kartono. Jedes Stück wird in seinem Heimatdorf in Zentraljava handgefertigt. Die Arbeiter kümmern sich nicht nur um die Produktion, sondern auch um die Pflanzungen, die das Material liefern. Verschiedene Ausbildungs- und Umweltprogramme unterstützen eine positive Entwicklung der Dorfgemeinschaft.
Aufgrund des großen Erfolgs zur Zeit vergriffen. Demnächst wieder lieferbar über die Website von wooden radio FINE ECODESIGN oder bei Fachhändlern in Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln und Wiesbaden (siehe Website).
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Das ist ein Bundschuh. Er stammt aus keltischen Zeiten. Er heißt OPANKE, Mehrzahl: OPANKEN. Und: Er ist serbisch – hundert pro, obwohl man den Bundschuh auch in Mazedonien und Bulgarien findet.
Als Opanken werden absatzlose Schuhe aus purem Leder bezeichnet, deren hochgebogenen Sohlen eine schnabelförmig aufgebogene Spitze ziert. Viele Riemchen, kunstvoll verflochten, bilden das Oberteil des Schuhs. Gehen und laufen in Opanken ist eine Wonne: sie sind flexibel, bequem, die Sohle passt sich dem Fuß an und gibt dessen Bewegung wieder.
WIKI sagt, dass im 19. Jahrhundert diese Bundschuhe auch in Irland, Island, Italien, sogar an der Nordsee getragen wurden. Auch in Afghanistan, Iran und auf dem Kaukasus waren sie verbreitet.
Leben tun sie heute nur noch auf dem Balkan, vor allem in Serbien. Allerdings sind sie nur noch als Souvenir zu kaufen, denn die Landbevölkerung bevorzugt bei Kartoffel–oder–Maisernte heute die NIKE-Fakes aus Fernost, die sind billiger. Und so stirbt der Beruf des Opanken-Machers aus. In Belgrad gibt es ein Opanken-Museum, der Besuch lohnt.
Die Opanken in allen Größen, aber auch als Schlüsselanhänger oder Vitrinenschmuck, findet man in Souvenirläden all over Serbien. Die Anhänger kosten ein paar Euros, die Schuhe bekommt man zwischen 15 und 30 Euro.
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Nur 50 US-Dollar kostet es jährlich, Pate oder Patin eines jungen Elefanten zu werden. Die Sheldrick-Foundation in Kenia sammelt auch online das Geld von Spendern, um Elefanten-Waisen großziehen und dann auswildern zu können.
Die Waisen werden – wenn sie Glück haben – in freier Wildbahn gefunden und dann zunächst in einem Waisenhaus in der Nähe der Hauptstadt Nairobi aufgezogen. Wer dort vorbei kommt, kann „seinen“ Elefanten jederzeit besuchen.
Kleine Elefanten sind erstaunlich anschmiegsam, ihre Pfleger schlafen mit ihnen in den ersten Monaten gemeinsam in der Box, weil die großen kleinen Tiere nicht alleine sein können. Wer sie tagsüber besucht, kann ihnen beim Trinken oder Fußballspielen zugucken.
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Vor 75 Jahren wurde in Genf die Flüchtlingskonvention beschlossen, seitdem wacht ein UN-Hochkommissar über ihre Einhaltung. Der ideale Ort, um Ihnen ein Buch zum Thema ans Herz zu legen, das 25 Weltreporter gemeinsam verfasst haben. Für «Die Flüchtlingsrevolution» haben wir Flüchtlinge überall auf der Welt getroffen und ihre Geschichten aufgeschrieben.
Es sind Geschichten, die Sie noch nicht in Ihrer Zeitung gelesen haben; Geschichten von Hoffnung und Leid, von Hilfsbereitschaft und Verunsicherung, von Ideen und Plänen für eine Zukunft, von der die ganze Welt profitieren kann.
21 Reportagen und acht analytische Kapitel etwa über Schleuserkriminalität, das Versagen der Politik und den neuen Rechtsradikalismus ergeben zusammen ein rundes Bild der «neuen Völkerwanderung».
Hören Sie selbst: Unser Genfer Weltreporter Marc Engelhardt (der heute übrigens seinen Geburtstag feiert) hat für Sie vor der Genfer UNHCR-Zentrale eine Passage aus dem Buch eingesprochen.
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Weihnachten beginnt auf den Philippinen früh, sehr früh. Nämlich im ersten Monat des Jahres, der auf -ber endet: SeptemBER wie DezemBER. Feste zu feiern ist für Filipinos Lebenselixier, und als Land mit dem höchsten Anteil an Christen in Asien (mehr als 80 Prozent) haben die Frohnaturen ihren Spaß daran, der Heiligen Nacht entgegenzufiebern. Mehrere Monate lang dudeln überall Weihnachtslieder, in den Shoppingmalls des Tropenstaates sollen Plüscheisbären und Schneemänner Winterstimmung suggerieren.
An den opulent geschmückten Christbäumen sehen traditionelle Sterne aus dem Muschelprodukt Capiz besonders schön aus. Dieser exotische Weihnachtsschmuck verleiht natürlich auch deutschen Weihnachtsbäumen ein besonderes Flair!
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Endlose Strände, wilde Klippen, lockerer Lifestyle, atemberaubende Naturparks – das ist Kalifornien, das regt zum Träumen an. Ich habe mir vor 13 Jahren diesen Traum erfüllt und bin nach Los Angeles gezogen. Dort habe ich gemerkt, dass die Wirklichkeit natürlich deutlich anders ist, als sie so schön von den Beach Boys besungen wird. Am Anfang war da erstmal die nervtötende Bürokratie, dann stand ich schnell in Dauerstaus und schnell lernte ich auch die Schattenseiten des Golden State kennen: hohe Obdachlosigkeit; Einwanderer ohne Papiere, die ständig in Angst leben und Viertel, in denen Schießereien und Polizeibrutalität noch zum Alltag gehören.
Doch nach wie vor überwiegen für mich die Aspekte des Westküstenstaates, die zum Träumen anregen und noch immer mache ich mich gern auf Entdeckungsreisen in Kalifornien. Wie es war, in diesem riesigen Staat anzukommen und was passiert, wenn ein Traum in Erfüllung geht, beschreibe ich in meinem Buch “Ein Jahr in Kalifornien”, das hoffentlich dazu anregt, seinen Träumen zu folgen und selbst den Staat auf der anderen Seite Amerikas zu entdecken.
Fotos: Kerstin Zilm stellt ihr Buch in der Villa Aurora in Pacific Palisades vor, Wohnort von Marta und Lion Feuchtwanger im amerikanischen Exil, heute Künstlerresidenz. Hier 5 Minuten akustischer Eindruck:
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Hier ist Indiens Geschenk an die Welt: Yoga und Meditation.
Unter dem folgenden Link lässt sich gratis eine Einführung und Anleitung in eine zwölfminütige Meditation (Isha Kriya) runterladen, die der bekannte Mystiker Sahdguru Jaggi Vasudev (mein Guru) entwickelt hat. Yoga wird heute oft als eine Art von sportlicher Verrenkung missverstanden. Traditionell ist es aber eine Methode, die Körper und Geist in Harmonie bringt. Einfach mal ausprobieren!
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Spanien ist bekannt für seine Gitarrenbauer. Klassische Gitarren und Flamenco-Gitarren “Made in Spain” sind weltweit beliebt. Doch die Spanier können es auch krachen lassen. Seit ein paar Jahren macht eine kleine Szene von jungen Handwerkern von sich reden, die sich der E-Gitarre verschrieben haben. Der 45-jährige Diego Vila ist einer von ihnen. In seiner kleinen Hinterhofwerkstatt in Lavapiés, der Madrider Altstadt, baut der gebürtige Argentinier begehrte Einzelstücke. Von Hardrockern bis hin zu Jazzern zählen zu seinen Kunden. Wer eine Vila-Gitarre will, braucht Geduld, viel Geduld. Nur rund zehn Instrumente verlassen die Werkstatt im Jahr.
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Wer im Online-Shop der Borneo Orangutan Survival Foundation (BOS) einen Plüsch-Affen oder ein knalliges T-Shirt mit Orangutan-Gesicht bestellt, hilft damit zugleich den bedrohten Menschenaffen auf Borneo.
Kein anderes Tier ist dem Menschen ähnlicher als der Orang-Utan: Die rothaarigen „Waldmenschen“ – so die Übersetzung ihres Namens aus dem Indonesischen – gelten als die intelligentesten Primaten. Und dennoch zerstören wir ihren Lebensraum immer weiter, vor allem für Palmölplantagen, die unseren Hunger nach billigen Lebensmitteln, Kosmetika und Biodiesel stillen sollen. BOS, die weltgrößte Organisation zum Schutz von Primaten, setzt sich seit Jahrzehnten gegen die Zerstörung des Regenwaldes und für das Überleben der Orangutans ein.
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Der Duft von Orangen und Mandarinen gehört zum Advent wie der von Zimt und Weihnachtsplätzchen: Spaniens Orangenbauern haben im Winter Hochsaison. Knapp 6,4 Millionen Tonnen Zitrusfrüchte werden jährlich geerntet, die meisten in der Region Valencia. Doch das Geschäft ist hart, der Druck von Konkurrenz und Zwischenhändler groß: Die Kilopreise, die die Bauern erwirtschaften, decken oft nicht einmal die laufenden Kosten. Kein Wunder, dass immer mehr Landwirte auf Direktversand umsatteln und die Früchte selbst an den Endverbraucher schicken. Der Familienbetrieb www.naranjasdelcarmen.com geht noch einen Schritt weiter.
Wer beim „Crowdfarming“ die Patenschaft für einen neu zu pflanzenden Baum übernimmt, erhält das ganze Jahr über frisches Bio-Obst – kann übers Internet seinem Baum beim Wachsen zusehen.
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W wie weltreporter, K wie Kerstin – wahlweise in Vollmilch, Bitter oder mit Nuss. Der chocoladeletter ist unverzichtbarer Bestandteil der niederländischen Bescherung. Und die findet hinter den Deichen nicht erst an Weihnachten statt sondern bereits am Nikolausabend.
Weihnachten wird in den Niederlanden eher still im Freundes- und Familienkreis mit einem Essen gefeiert, der Nikolausabend hingegen ist als Kinder- und Familienfest Höhepunkt des Jahres. Dann schenkt man sich kunstvoll verpackte Geschenke, so genannte surprises, reimt Gedichte – und ein jeder wird mit einem chocoladeletter bedacht.
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Dattelernte in der Oase Baghouthia am Rande der tunesischen Wüste: Auf 30 Hektar Land bauen die rund 50 Bauern des Dorfes hier Bio-Datteln an. Im Spätherbst werden sie geerntet, in Handarbeit: barfuß klettert ein Arbeiter dazu die Palmen hoch und schneidet mit einer Sichel die Zweige ab. Am Boden entfernen seine Kollegen das Netz, das zum Schutz vor Insekten über die Früchte gestülpt wurde, und schneiden die Dattelzweige in handliche Größe.
Die tunesischen Deglet Ennour, Finger des Lichtes, gelten als die besten Datteln der arabischen Welt. Neben Olivenöl sind die süßen, goldschimmernden Früchte das wichtigste landwirtschaftliche Exportgut des Landes. Auch die meisten Datteln, die in Deutschland auf den Tisch kommen, stammen aus Tunesien.
Die Biodatteln des Bauernvereins Al Itkan aus Barghouthia werden über South Organic auch in Deutschland vertrieben.