Reporterin in Südamerika
Karen Naundorf
Buenos Aires, Argentinien
Schon vor der Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule wusste Karen: Sie würde als Reporterin aus Südamerika berichten. Die Diplom-Kommunikationswirtin (Universität der Künste, Berlin) ist Korrespondentin des Schweizer Fernsehens (SRF) und Fellow des Pulitzer Center on Crisis Reporting im Programm "AI Accountability" (Berichterstattung über Künstliche Intelligenz). Karens Texte sind u. a. in Der Spiegel, Die Zeit, Geo, Dummy-Magazin, Mare, Merian, Revista Anfibia und der Washington Post erschienen, Radio- und Fernsehbeiträge bei SRF, WDR, Deutschlandfunk, ARTE und ZDF.
Ein Schwerpunktthema: Gewalt gegen Frauen – und wie Südamerikanerinnen sich dagegen wehren (Fernseh- und Radioreportagen, nominiert für: Juliane Bartel-Medienpreis, Medienpreis Real21, Pulitzer Center on Crisis Reporting Grant für das Projekt "Femicidal Cops"). Die Polizeigewalt bei den Protesten in Chile erlebte Karen mit Gasmaske und Schutzhelm (ARTE-Reportage, nominiert für den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis). Als erste Journalistin weltweit berichtete sie über einen spektakulären Fund im Museo del Cine in Buenos Aires: Dort lagen Jahrzehnte lang unberührte Filmrollen mit Szenen aus Fritz Langs Metropolis, die seit über 80 Jahren als verschollen galten. Gemeinsam mit dem Fotograf Luca Zanetti bekam sie das Gabriel Grüner-Stipendium für das Projekt "Passport Heroes", für ein Rechercheprojekt in Kolumbien. Als Stipendiatin des Internationalen Journalistenprogramms (IJP) war Karen Gastredakteurin bei einem Magazin in Bogotá.
2011/12 koordinierte Karen Naundorf den Masterstudiengang Journalismus an der Hamburg Media School und war Stellvertreterin der Studiengangsleitung. Sie konzipierte und leitete verschiedene Workshops, u. a. das Buchprojekt „Echt wahr! Wie Journalisten Wirklichkeit erzählen“.