Korrespondent für Südostasien und Indien
Mathias Peer
Bangkok, Thailand
Seit 2012 lebt Mathias Peer in Thailand und berichtet über die turbulente politische und wirtschaftliche Entwicklung Südostasiens. Er begleitete Regierungsgegner bei Massenkundgebungen durch Bangkoks Innenstadt, berichtete aus besetzten Ministerien und erlebte wie der politische Streit in Waffengewalt umschlug. Thailands jüngsten Militärputsch beobachtete vor dem Armeeklub, in dem die abgesetzte Regierung festsaß. Seither berichtet er vom Leben in Zeiten der Militärjunta und der Hoffnung vieler Thailänder auf eine Rückkehr zur Demokratie.
Im Nachbarland Myanmar, in dem ebenfalls eine Junta herrschte, wurde der Wunsch nach einem Machtwechsel inzwischen Wirklichkeit. Mathias Peer begleitete den Wahlkampf von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und den Wahlsieg ihrer Partei NLD, die nach dem Ende der jahrzehntelangen Militärdiktatur erstmals den Präsidenten stellen konnte.
Als Mathias Peer das Land zum ersten Mal besuchte, gab es die Landeswährung nur im Tausch gegen makellose Dollarscheine. SIM-Karten kosteten mehrere Hundert Dollar und westliche Marken fehlten weitgehend in den Supermarktregalen. Inzwischen gibt es an den Bankautomaten auch mit Kreditkarten aus dem Ausland Bargeld. Smartphones sind sogar in den Dörfern weit verbreitet und mit der Eröffnung der ersten KFC-Filiale in Yangon besetzte auch die westliche Fastfood-Industrie einen der letzten weißen Flecken auf der Landkarte.
Mathias Peer ist Diplomvolkswirt und Absolvent der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft. In Bangkok arbeitet er zusammen mit seinem Kollegen Frederic Spohr und dokumentiert die rasante Veränderung der Region für mehrere deutschsprachige Zeitungen, Magazine und Online-Medien – unter anderem für das "Handelsblatt", die "Wirtschaftswoche", die "Presse" und "Zeit Online". Er ist außerdem Mitgründer des Portals
8MRD.COM, das über den Aufstieg der Schwellenländer berichtet.