Hörfunk & Print; Analysen, Reportagen, Interviews aus einer Region im Umbruch
Jürgen Stryjak
Kairo, Ägypten
Jürgen Stryjak, Jahrgang 1962, arbeitet seit 1999 als freier Journalist in Kairo. Seine Texte erschienen in Merian, Cicero, Das Magazin, Abenteuer und Reisen, im Tagesspiegel, in der Berliner Zeitung, Capital und anderen. Er ist Autor der Reiseführer »Marco Polo Ägypten« sowie »Marco Polo Rotes Meer – Sinai«. Gleichzeitig arbeitet er im Hörfunkbereich und berichtet für die ARD über 15 zumeist arabische Länder.
Der renommierte Ch. Links Verlag veröffentlichte sein Sachbuch »Ägypten. Ein Länderporträt«, in dem Stryjak ausführlich die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Land, die Macht des Militärs, den Einfluss der Religion sowie die Ereignisse während der Tahrir-Revolution von 2011 und die Zeit des Umbruchs danach beschreibt. Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veröffentlichte eine Sonderausgabe des Buches.
Jürgen Stryjak besuchte die Henri-Nannen-Schule sowie die Akademie für Publizistik in Hamburg und studierte Arabisch in Kairo. Während seiner Jahre in der Hauptstadt am Nil lebte er in besseren wie volkstümlicheren Vierteln, zusammen mit den einfachen Handwerkern und Händlern wie auch mit der westlich orientierten Upperclass in der Downtown.
In seinen Texten erzählt er von Bauchtänzerinnen, muslimischen Vorstadtpredigern und den Beduinen vom Sinai, porträtiert Konzernbosse, Umweltaktivisten und feministische Islamistinnen. Sein besonderes Interesse gilt dem Globalisierungsdruck, der auf dem islamischen Land lastet: dem Mix aus westlichem Lifestyle, internationaler Popkultur und frommen Traditionen. Bei seinen Recherchen bereiste Jürgen Stryjak viele Länder im ganzen Nahen Osten.
Der Literatur-Nobelpreisträger Nagib Machfus widmete seiner Kenntnis von Land und Leuten eine Kolumne mit dem Titel »Ein Deutscher in Bab Al-Futouh«. – Nagib Machfus über Jürgen Stryjak:
»Was mir an diesem ungewöhnlichen Deutschen am besten gefallen hat, war, dass er sich – anders als viele seiner Kollegen und andere Ausländer – voll und ganz auf den Alltag in den Wohnvierteln der einfachen Leute einlassen konnte.«